Ich bin froh, dass ich mich nicht darauf eingelassen habe, auf Alkohol zu verzichten. Heute Abend löse ich ein Geburtstagsgeschenk ein und gehe zu einer literarischen Whiskyprobe. Bin schon gespannt, was kredenzt wird
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein
Es war ein gelungener Abend mit 5 sehr guten Whiskys, einem hervorragenden Buffet und einem Krimiautor, der Kurzgeschichten vorgetragen hat. Einzelheiten zu den Whiskys berichte ich morgen, heute ist der Kalender mehr als voll.
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein
Bei gutem Whisky gibt es glücklicherweise keine Nachwirkungen und so war es auch gestern. Allerdings musste ich am gestrigen Tag der Familie helfen und rund 35 qm Laminat verlegen, so dass ich keine Zeit mehr hatte, vom Tasting zu berichten. Aber jetzt ist es so weit.
Es gab folgende 5 Whiskys zu probieren:
Begonnen haben wir mit einem Bushmills 1608. Es handelt sich um den üblichen Bushmills 1608, der speziell zum 400. Geburtstag der Bushmills Distillery ein neues Gesicht erhielt. Der 1608 gehört zu den Blended Whiskey, er enthält jedoch einen Maltanteil von etwa 90% ist nicht kühlgefiltert und wird mit 46% abgefüllt. Nicht schlecht, aber nicht wirklich mein Geschmack.
Weiter ging es mit einem Robert Burns aus der Arran Destillerie. Ein Single Malt ohne Altersangabe, dem man seine Jugend im Geschmack durchaus anmerkt. Allerdings hat er die Schärfe, die junge Whiskys häufig haben, bereits verloren, so dass er einen schönen runden Geschmack hat. Als Standardwhisky durchaus zu empfehen.
Danach kam gleich wieder ein Whisky von der Insel Arran: Der Arran Orkney Bere. Ein 2004 gebrannter und 2012 abgefüllter Single Malt in limitierter Auflage von 5800 Flaschen. Das besondere an diesem Whisky ist die Gerste. Bere ist die älteste in Schottland angebaute Gerste, die bis Mitte des 20. Jahrhundert üblicherweise für die Whiskyproduktion genutzt wurde. Allerdings liefert sie keinen hohen Ertrag, so dass der Anbau nahezu eingestellt wurde. Mittlerweile wird sie auf den Orkney auf kleinen Flächen wieder kultiviert und exklusiv für Arran gemälzt. Der Whisky hat einen wunderbaren runden Geschmack und ist der richtige Begleiter an ruhigen Abenden am Ofen. Glücklicherweise konnten wir auch die ein oder andere Flasche erwerben und diese hat mich nach Hause begleitet:
Der vierte Whisky war ein Glendronach Batch 1. Hierbei handelt es sich um eine Abfüllung in Fassstärke ohne Altersangabe. Es handelt sich um eine Mischung aus den üblicherweise bei Glendronach verwendeten Fässern. Für eine Fassstärke ist er mit 54,8 % nicht wirklich stark, aber die Anfänger haben trotzdem ganz schön geschluckt. Mein Votum dazu: Nicht schlecht, aber nichts besonderes.
Zum Abschluss gab es dann noch einen sanft getorften Whisky, den Machrie Moor von Arran. Wie gesagt, er ist sanft getorft, also ein guten Einstieg in den Bereich der getorften Whiskys. Auch er hat einen runden Geschmack und ist aus meiner Sicht zu empfehlen.
Für mich war es eine mehr als gelungene Veranstaltung, da drei der fünf Whiskys von Arran kamen und ich diese Destillerie sehr schätze.
So, genug geschrieben, jetzt muss ich erst mal einen Whisky trinken um den erneuten Wintereinbruch zu verkraften
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein
Sehr schön beschrieben, Jo! Viel Freude weiterhin an dem guten Tropfen!
Zitat von bratsche Voilà, vor ein paar Tagen angekommen: Edradour Caledonia, 12 Jahre, Sherry-Fass gereift
Wie dumm, dass wir uns ausgerechnet in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt zum Fasten - speziell Verzicht auf Alkohol - entschlossen haben. So wartet der gute Tropfen also bis Ostern. Oder wir schummeln.
Aus aktuellem Anlass: Wir haben am Montagabend geschummelt. Prost, Singa, mach's gut!
Ich bin kein "Verkoster", sondern nur Genießer. Und Tasting-Berichte kann ich schon gar nicht schreiben. Ich kann nur sagen: Wow. Sehr lecker! Beim Edradour wissen wir, was uns erwartet. Ein guter, ausgewogener Whisky aus den Highlands. Wenig Torf, aber doch kräftig markant. Nur diese etwas stärkere Sherry-Note kannten wir noch nicht. Steht ihm gut!
Grüße, Martin
PS: Ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber dieses vorherrschende Blau auf der Packung und dem Etikett bringe ich so gar nicht mit Whisky in Verbindung. Es sind sonst eher erdige Farben, die verwendet werden. Aber es sind die Farben Schottlands. Von daher passt's natürlich.
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