Immer diese Haarspaltereien... furchtbar. Ich versuch das mal dezent zum Thema zurückzubringen: Kannst Du bitte mal ein Foto mit Panama und JLC nebeneinander machen? Würde mich mal interessieren, wie diese zwei doch sehr unterschiedlichen Uhren nebeneinander wirken (unter gleichen Bedingungen, im gleichen Licht, meine ich).
Die Frage ist halt, was man unter "gebläut" versteht.
Temperaturgebläut bedeutet, dass die Schraube bei einer Temperaur von - ich weiß es jezt nicht genau, aber so in etwa - ca. 900 Grad die Farbe zu diesem blau verändert. (Bei dieser Temperatur möchte ich aber meine Hand zum Bläuen nicht in der Nähe der Schraube haben) Dieser Prozess ist relativ aufwändig und damit teuer. Man erkennt eine temperatutgebläute Schraube daran, dass sie durch und durch blau ist, also auch der Schlitz. Die Intensität bzw die Art des blau hängt von der Temperatur und auch von der Zeit ab.
Wenn eine Schraube (von Hand?) blau "angestrichen" ist, dann ist zwar der durch den Glasboden im Werk sichtbare Teil der Schraube blau, aber die Schlitze nicht, sondern die sind stahlfarben. Dies meine ich auf dem von Dir eingestellten Foto so zu erkennen.
Der Unterschied der blauen Schrauben ergibt sich aus dem aufwändigeren (und teuererem) Verfahren beim Temperaturbläuen und dem einfacheren Verfahren beim blau "anstreichen".
Eine Bewertung habe ich übrigens nicht ins Spiel gebracht, ich finde Werke auch ohne blaue Schrauben schön, zumal wenn die ganze Uhr gut gemacht ist.
Zitat von fjordImmer diese Haarspaltereien... furchtbar.
Warum? - Mechanische Uhren sind halt einfach komplizierter als Qarzuhren. Das macht sie ja gerade so reizvoll. Und manchmal kommts halt bei Formulierungen auf Kleinigkeiten an, wie z.B. bei "Gold" oder "goldfarben".
Zitat von fjordImmer diese Haarspaltereien... furchtbar.
Warum? - Mechanische Uhren sind halt einfach komplizierter als Qarzuhren. Und manchmal kommts halt bei Formulierungen auf Kleinigkeiten an, wie z.B. bei "Gold" oder "goldfarben".
Nee, die Haarspaltereien bezogen sich auf das da: (Das wird irgendwann noch als meistzitiertes Bild in die Annalen des Forums eingehen)
Über die Komplexität einer mechanischen gegenüber einer Elektrouhr könnte man trefflich streiten... Ich hab's irgendwann geschafft zu verstehen, wie eine mechanische funktioniert. Bei einer Batterieuhr hab ich da ernsthafte Bedenken, mit Schwingquartzen, Widerständen, Kondensatoren, etc. hab ich's nicht so...
Zitat von fjordImmer diese Haarspaltereien... furchtbar.
Warum? - Mechanische Uhren sind halt einfach komplizierter als Qarzuhren. Und manchmal kommts halt bei Formulierungen auf Kleinigkeiten an, wie z.B. bei "Gold" oder "goldfarben".
Nee, die Haarspaltereien bezogen sich auf das da: (Das wird irgendwann noch als meistzitiertes Bild in die Annalen des Forums eingehen)
Aaaach sooooo...... ok.
Und über Komplexität Mechanik/Elektronik will ich ganz bestimmt nicht streiten. Allerdings finde ich mechanische Uhrwerke faszinierend. Zu Quarz fehlt mir, ich gebs ehrlich zu, absolut die Leidenschaft.
Die Schrauben werden bei ca 300°C gebläut. Ein nicht gebläuter Schraubenschlitz sagt nichts über das Verfahren aus, mit der die Schraube gebläut wurde. Oft werden vernickelte Schrauben am Kopf abgeschliffen und anschliessend thermisch gebläut. Der Schlitz bleibt vernickelt, wird also nicht blau.
viele Grüße Dirk
Zitat von watchspirit
Zitat von roter.papageiChris: Wie Du das auf einer Aufnahme im grellen Sonnenlicht erkennen kannst ist mir ein Rätsel.
Hier der Originaltext, in dem es ausdrücklich "handgebläute Schrauben" heißt.
Die Frage ist halt, was man unter "gebläut" versteht.
Temperaturgebläut bedeutet, dass die Schraube bei einer Temperaur von - ich weiß es jezt nicht genau, aber so in etwa - ca. 900 Grad die Farbe zu diesem blau verändert. (Bei dieser Temperatur möchte ich aber meine Hand zum Bläuen nicht in der Nähe der Schraube haben) Dieser Prozess ist relativ aufwändig und damit teuer. Man erkennt eine temperatutgebläute Schraube daran, dass sie durch und durch blau ist, also auch der Schlitz. Die Intensität bzw die Art des blau hängt von der Temperatur und auch von der Zeit ab.
Wenn eine Schraube (von Hand?) blau "angestrichen" ist, dann ist zwar der durch den Glasboden im Werk sichtbare Teil der Schraube blau, aber die Schlitze nicht, sondern die sind stahlfarben. Dies meine ich auf dem von Dir eingestellten Foto so zu erkennen.
Der Unterschied der blauen Schrauben ergibt sich aus dem aufwändigeren (und teuererem) Verfahren beim Temperaturbläuen und dem einfacheren Verfahren beim blau "anstreichen".
Eine Bewertung habe ich übrigens nicht ins Spiel gebracht, ich finde Werke auch ohne blaue Schrauben schön, zumal wenn die ganze Uhr gut gemacht ist.
Zitat von fjordKannst Du bitte mal ein Foto mit Panama und JLC nebeneinander machen? Würde mich mal interessieren, wie diese zwei doch sehr unterschiedlichen Uhren nebeneinander wirken (unter gleichen Bedingungen, im gleichen Licht, meine ich).
Alex, Alex, das ist mal ein krasser Wunsch. Die Uhren sind so unterschiedlich, dass mir noch nicht mal klar ist, was Du gerne vergleichen möchtest
Aber die Motive sind - jede für sich - immer wieder schön anzusehen. Vielleicht reicht dies ja als Ausgangspunkt?
Das Licht war bei den Aufnahmen gleich schlecht und es musste fix gehen, daher ist die Qualität nicht so berauschend. Falls Du spezielle Details sehen willst ALex, lass es mich wissen.
Here we go:
Beide sind Sahne in meinen Augen und definitiv nicht zu vergleichen. Die Farbe der temp. gebläuten Zeiger scheint um Nuancen zu variieren, was aber auch an der Form und Entspiegelung der völlig verschiedenen Gläser liegen kann.
Zitat von eumelDie Schrauben werden bei ca 300°C gebläut. Ein nicht gebläuter Schraubenschlitz sagt nichts über das Verfahren aus, mit der die Schraube gebläut wurde. Oft werden vernickelte Schrauben am Kopf abgeschliffen und anschliessend thermisch gebläut. Der Schlitz bleibt vernickelt, wird also nicht blau.
viele Grüße Dirk
Präzise.
Wobei gebläute Schrauben grundsätzlich günstiger sind, als polierte und angefaste, wie sie z.B. auch in der Argus verbaut werden.
Das hier verwendete Werk ist ein TOP mit Glycidur-Unruh. Die gezeigte Delma hingegen arbeitet mit einer Nickel Unruh (gut zu erkennen an den Formen der Unruhschenkel) und wäre somit nicht für eine Chronometerzertifizierung zugelassen. Auch nicht mit blauen Schrauben.
Ergo für mich: die Delma sollte ruhig einen massiven Deckel tragen, der Grande Panama steht das Glas ganz hervorragend.
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