Zitat von mkuechenDa hat sich ja eine heisse Diskussion entwickelt. Es freut mich zu sehen, dass es Leute gibt, die erwarten, dass eine Uhr die richtige Zeit angibt. Ich besitzte einige hochwertige Uhren von IWC, Omega, Rolex und Nomos. Alles gehen äusserst genau, so dass ich sie normalerweise über Wochen, wenn nicht Monate, nicht nachstellen muss. Nur diese eine neue Tangomat Datum spinnt. Im Übrigen, meine Nomos Tangente Expo 2000 geht genauer als eine Quarzuhr. Naja, beinahe.
Aber lieber Dennis71, Du zweifelst daran, dass ich mit dem Geschäftsführer gesprochen habe? Also, er nannte sich so, und heisst S........r. Ich glaube, dass er auch Gesellschafter sein müsste, da sein Name im Impressum der Firma, die als NOMOS Glashütte/SA firmiert, steht. Und ich habe 2 mal mit ihm telefoniert, für ca. 20 und 30 Minuten, und das Ergebnis war sehr unbefriedigend. Er sagte, Nomos wäre eigentlich sehr kulant, im meinem Fall würden sie Kulanz aber ablehnen. Er sagte die Nomos Uhrwerke (er sprach die ganze Zeit von ETA Werken) seine Industrieprodukte, und wenn mann anfangen würde die Ganggenauigkeit steigern zu wollen würden die Uhren erheblich teurer werden. Er sagte, wenn er meine Uhr nachbessern würde, dann müsste er alle Nomos Uhren, die nicht genau gehen, nachbessern (den Zusammenhang habe ich bis heute nicht verstanden). Ansonsten hat er sehr viel geredet, vieles wiederholt und sich auch in seinen Aussagen widersprochen.
Das alles hat natürlich seinen Eindruck hinterlassen. Einen äusserst negativen, selbstredend. Klar für mich ist am Ende nur eines: die Firma Nomos verinnerlicht nicht die Werte, die sie in ihrem Marketing propagiert.
Warum Du mit dem Geschäftsführer eines Produktes telefonierrst, während Du das Produkt selbst nicht bei ihm gekauft hast, ist mir schon ein wenig schleierhaft. Dein Ansprechpartner wäre der Konzi, bei dem Du gekauft hast, auch rechtlich und vor allem für Reklamationen. Dann bleibt Dir auch so ein Geschwurbel erspart und Du stehst dem Menschen direkt gegenüber, was eine Interaktion und Kommunikation deutlich erleichtert meiner Erfahrung nach.
Deinen Wunsch nach einer präzisen Uhr kann ich gut nachvollziehen, ebenso Deinen großen Frust, es ginge mir sicherlich genauso. Deiner Spitze im obigen Text gegenüber den Mitgliedern, die Deinen Worten nach keinen Wert darauf legen, dass eine Uhr genau geht, hingegen kann ich nicht folgen. Dass eine Uhr genau geht ist wohl eine Voraussetzung. Es gibt Normen und Vorschriften. Aber das brauche ich Dir sicher nicht sagen.
Zitat von mkuechen...die Firma Nomos verinnerlicht nicht die Werte, die sie in ihrem Marketing propagiert.
Hallo, noch einmal zu den Gangabweichungen: Ich lese hier im Thread, dass manche Uhren verhältnismäßig große Gangabweichungen haben, andere wiederum sehr genau gehen. Je länger ich darüber nachdenke und analysiere, stellt sich mir die Frage, wann denn die Uhren mit den größeren Abweichungen gefertigt wurden. Stammen alle aus der letzten Zeit? Bis vor ca. 2 Jahren hat Nomos noch diverse Werkkomponenten, vor allem Triebe und Zahnräder, aus der Schweiz bezogen und in die selbst gefertigten Grundplatten, Platinen und Kloben eingebaut. Danach hat Nomos im Anbau zum Bahnhof eine eigene Fertigung für diese Komponenten aufgebaut und verwendet die Teile aus der Eigenproduktion (Anschaffung von Langdrehautomaten, Verzahnungsmaschinen, Präzisionswerkzeugschleifmaschine). Ebenfalls wird davon gesprochen, dass Nomos dabei ist, das Hemmungssystem selbst zu fertigen. Als Produktionsingenieur für Feinwerk-Fertigungstechnik ist mir bekannt, dass solche vorgenommenen Umstellungen niemals problemlos ablaufen. Daher meine Frage: Könnte es sein, dass die Uhren mit den größeren Gangabweichungen aus dem Umstellungszeitraum stammen? Ich lasse diese Frage mal so stehen, weil ich die exakten Herstellungsdaten nicht kenne, aber ein Denkansatz wäre es schon. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Bei meiner Zürich scheint Deiner Theorie entsprechend ein "Schweizer" Nomoswerk verbaut zu sein, da die Uhr seit 4 Tagen ununterbrochen an meinem Arm läuft und das mit in Summe +17sec.
Ich habe bei meiner Nomos GMT6-Testuhr folgendes Verhalten festgestellt.
Im Testzeitraum von September 2010 - Ende November 2010 ging die Uhr pro Woche max. 3-8 Sekunden vor und niemals nach. Nach der Revision, die im Dezember 2010 erfolgt, ging die Uhr dann stets 30 Sekunden pro Woche vor.
...und jetzt kommts .... Seit ca. 4 Wochen trage ich ausschließlich die GMT, nachdem ich vorher immer mal wieder die Zürich getragen habe.
In den 4 Wochen habe ich die Uhr kein einziges Mal neu gestellt und sie geht aktuell gerade mal 5 Sekunden vor. Dabei gehe ich kein bisschen anders mit der Uhr um als zuvor. Sie hat sich jetzt wohl endgültig eingespielt ... oder sie strebt jetzt langsam dazu, nachgehen zu wollen, was erstmal zu einem präzisieren Lauf führt.
Ich halte es für ein Märchen, dass ein Uhrwerk sich einlaufen muss.
Die Vermutung von Karsten (kdorn) ist sehr interessant.
Unverständlich bleibt für mich, warum einige Nomos Uhren solch große Lagedifferenzen haben. Das darf nicht sein und Nomos muss Abhilfe schaffen. Große Lagedifferenzen können durch einfaches Regulieren nicht beseitigt werden. In solchen Fällen ist etwas richtig faul.
Wie gross eine Gangabweichung und/oder die Lagendifferenz sein darf wird jetzt von meiner Anwältin geprüft, werde mit der Zeit berichten was dabei rauskommt. Im Übrigen, wir haben im Zuge der rechtlichen Prüfung festgestellt, dass NOMOS zwar eine Garantie anbietet, aber seinen Produkten keine Garantiebedingungen beilegt (bei der neuen Tangomat waren zumindest keine dabei) und auch keine Garantiebedingungen veröffentlicht! Hat jemand in diesem Forum die Garantiebedingungen zur Hand? Würde mich über eine Kopie freuen.
Ich kenne keine Garantiebedingungen von Nomos. Dabei habe ich bereits deutlich mehr als eine Nomos Uhr neu gekauft. Zu meinen schweizer Uhren habe ich aber schon entsprechende Garantiehefte erhalten.
Wenn das ein Fall für den Anwalt sein soll! Eine gewisse Gangabweichung ist bei mechanischen Uhren normal. Mechanik reagiert auf Einflüsse, wie z.B. Temperatur. Die Reibwerte innerhalb des Uhrwerkes verändern sich im Laufe der Zeit auch; darum ist nach einer gewissen Zeit eine Inspektion erforderlich. Meine NOMOS mit Alpha-Werk läuft, über einen Zeitraum von mehreren Tagen betrachtet, mal 20 Sekunden nach, mal 10 Sekunden vor. Somit hat die Uhr einen sehr guten Mittelwert; womit ich sagen kann, dass meine NOMOS im wesentlichen minutengenau läuft: Mehr möchte ich gar nicht! Wenn die Uhr ständig auf die Sekunde laufen würde, wäre ich beunruhigt und würde darüber nachdenken, einen Anwalt einzuschalten. Dieser müsste dann der Frage nachgehen, ob es sich tatsächlich um eine mechanische Uhr handelt oder ob nicht versteckt ein Quarzwerk verbaut ist; somit Kundentäuschung vorliegt.
Zitat von mkuechenWie gross eine Gangabweichung und/oder die Lagendifferenz sein darf wird jetzt von meiner Anwältin geprüft, werde mit der Zeit berichten was dabei rauskommt. Im Übrigen, wir haben im Zuge der rechtlichen Prüfung festgestellt, dass NOMOS zwar eine Garantie anbietet, aber seinen Produkten keine Garantiebedingungen beilegt (bei der neuen Tangomat waren zumindest keine dabei) und auch keine Garantiebedingungen veröffentlicht! Hat jemand in diesem Forum die Garantiebedingungen zur Hand? Würde mich über eine Kopie freuen.
Na da bin ich mal gespannt ....
Jürgen
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