Kurswechsel der Schweizer Notenbank schockiert Märkte

Da werden die Schweizer Uhrenhersteller wohl ziemlich schnell neue € Preislisten drucken müssen.

Kommentar von Nick Hayek dazu:

Zitat

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«Es fehlen einem die Worte!». Und weiter: «Jordan ist ja nicht nur der Name des SNB-Präsidenten, sondern auch ein Fluss… und was die SNB da veranstaltet, ist ein Tsunami. Sowohl für die Exportindustrie wie auch für den Tourismus und schlussendlich für die ganze Schweiz.»

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Richtig, er Markt wird es regeln, hier mal eine weitere Reaktion eines Schweizer Uhrenherstellers:

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EIN OFFENER BRIEF AN THOMAS JORDAN, PRÄSIDENT DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK, VON H. MOSER & CIE. IM NAMEN DER UNTERNEHMER.
Neuhausen am Rheinfall, 15. Januar 2015
Sehr geehrter Herr Präsident
Ich bedanke mich persönlich und öffentlich bei Ihnen, zu Ihrer Entscheidung, den Mindestkurs von CHF1.20 gegenüber des Euros aufzuheben.
Gestern Morgen, als ich aufwachte, hatte ich ein seltsames Gefühl. Als ich die Nachrichten durchging, fragte ich mich: "Was werde ich heute tun?", abgesehen von unserem üblichen Geschäft im Januar. Es gab keinen neuen Konflikt, keine grossen Nachrichten über Marktrückgänge, und zum Glück, keinen neuen Terroranschlag.
Ich bin Unternehmer und besitze eine kleine Uhrenmanufaktur genannt H. Moser & Cie. in Schaffhausen, Schweiz. „Very rare“ ist unser Motto bei H. Moser & Cie. Sehr rar, denn wir produzieren lediglich 1000 Uhren, wir sind Unternehmer in einer unabhängigen Familienunternehmung, die 55 Mitarbeitende beschäftigt, und weil wir eine Manufaktur im wahrsten Sinne des Wortes sind, entwickeln und stellen wir unsere genialen Uhren selber her.
Als Unternehmer in einer kleinen Schweizer Firma mag ich die Herausforderung. Sei es der Druck der grossen Luxusgruppen bezüglich Angebot und Vertrieb, oder der Kampf mit kleinen Mitteln gegen die grossen Werbe- und Marketing-Budgets der Konkurrenz. Doch heute, Herr Präsident, hat Ihre drastische Entscheidung den Druck noch erhöht: Mehr als 95% unserer Uhren verkaufen wir an Personen ausserhalb der Schweiz. Und die ersten Händler aus Europa haben mich am selben Tag auch schon angerufen um Bestellungen zu stornieren.
Als nun heute Morgen um 10:38 mein CFO mir eine E-Mail mit dem Betreff „Breaking News“ sendete, dachte ich, "Aha, endlich etwas zu tun." Etwas, das mich zwingt, intelligente Lösungen zu finden, um unser Wachstum und die Profitabilität zu verbessern, und den Erhalt der Arbeitsplätze für die 55 Mitarbeitenden der Firma H. Moser & Cie. zu gewährleisten.
In der Tat jagte mir ein Gedanke durch den Kopf: Warum nicht zwei Kilometer weiter nach Deutschland ziehen und unser Geschäft in der EU weiter betreiben? Somit hätte sich sogar der seit Februar 2014 dauernden Kampf um die Arbeitsbewilligungen für Mitarbeiter aus der EU erledigt - rund 20% meiner Mitarbeiter sind Deutsche.
Deshalb appelliere ich an Sie, im Namen der vielen KMUs, die so viele Schweizerinnen und Schweizer beschäftigen; ich vertraue darauf, dass Sie einen starken Plan haben, der uns allen langfristig helfen soll. Denn andernfalls sind H. Moser Uhren, zusammen mit vielen anderen wunderbaren Schweizer Kreationen, seit heute möglicherweise sehr, sehr rar geworden.
Mit freundlichen Grüssen
Edouard Meylan
CEO, H. Moser & Cie.

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Am meisten dürften sich wohl seine deutschen Mitarbeiter freuen.