Tja, ich bin nach der gestrigen Vorstellung wieder etwas geerdet. Ich war mir im Vorfeld sicher, dass ich so ein Ding haben möchte. Bin halt ein Spielkind. Aber nun bin ich mir gar nicht mehr sicher.
Nach der Präsentation habe ich meine mechanische Uhr am Handgelenk mit anderen Augen angeschaut. Sie strahlt solche Ruhe aus und muss nicht geladen werden. Herrlich.
Aber ich werde die Apple Watch sicherlich ausprobieren, insbesondere im Hinblick auf meinen Arbeitsalltag, in dem aktuell mein Smartphone ein wichtiges Arbeitsgerät ist.
——————— Es gibt einen Tag an dem alles anders werden kann. Und dieser Tag ist heute.
Hallo, jetzt drängen die Asiaten auf den Markt. Siehe hier: https://curved.de/news/laecherlich-billi...7-dollar-197431 Es kommt ja selten vor, dass es Fakes gibt, bevor ein Produkt auf dem Markt erscheint. Apple macht es möglich! Wenn man im Netz sucht, findet man noch mehr! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
[etwas lang geratene halbphilosophische Betrachtung und persönliche Zukunftserwartung]
Die Situation erinnert mich (nicht 100%ig, aber durchaus vergleichbar) an die Einführung des iPhone. Das Ding war nix neues, aber es war ein "rundes" Konzept, mit einer Bedienung "aus einer Hand", integriert in die Apple-Technologiewelt. Dazu ein paar neue Features, die heute auch bei anderen Standard sind (denkt nur mal an das Scrollen durch eine Liste, wobei der Bildschirm "nachläuft" und am Ende zurückfedert - eigenlich nicht funktional notwendig, aber absolut genial). Inzwischen sind die Apple-Geräte noch viel enger zusammengewachsen. Das erste iPhone war aus heutiger Sicht recht lahm, aber Apple hat im Lauf der Jahre/iPhone-Generationen viel dazugelernt. Und sie haben es verstanden, neue Bedürfnisse zu wecken.
Die erste Generation der Apple Watch kann mich bisher nicht reizen. Das Gehäusedesign ist mir zu langweilig. Zumindest auf den Fotos/Renderings, die man so sehen kann. Andererseits - das Bänderkonzept ist klasse, der Ladestecker auch, und es wird sicher noch interessante Funktionen geben. Im Moment braucht die Apple Watch noch zwingend ein iPhone in der Nähe, aber das muß ja nicht so bleiben. Und dann wird's interessant. Der erste Schritt in Richtung Emanzipation vom iPhone hat die erste Generation ja sogar schon drin - Watch und Phone müssen nur im gleichen Netzwerk sein, es muß keine Bluetooth-Verbindung sein.
Gegenüber anderen Smartwatch-Anbietern hat Apple den Vorteil der Systemintegration. Ja, ich weiß, viele bezeichnen das als Nachteil, als Knebelung. Dachte ich zu Beginn auch. Inzwischen habe ich die (fast) nahtlose Integration verschiedener Geräte sehr zu schätzen gelernt (vielleicht auch, weil ich im Berufsleben jeden Tag das Gegenteil sehe...). Wenn also die Apple Watch es schafft, unabhängig vom iPhone zu werden, ist sie wohl kaum noch aufzuhalten.
Viele Leute (genauer gesagt: die meisten) werden die unbestreitbaren Vorteile einer Smartwatch höher bewerten als wir in unserer nostalgischen Mechanikverliebtheit. Sind wir doch mal ehrlich - so 'ne Apple Watch hat schon einen deutlich höheren Nutzwert als eine Nomos (oder irgendeine andere Uhr). Was uns Uhrenfreaks bei den Mechanischen hält, ist doch die Faszination, die von den Zahnrädern ausgeht, und die Schönheit, die schmückende Wirkung. Nun ist letzteres aber genau eine von Apples Kernkompetenzen. Apple erfindet nicht unbedingt das Rad neu, aber sie machen aus dem von anderen angebotenen Wagenrad eine chromblitzende, elegante 18-Zoll-Felge. Und schon wird aus der Smartwatch, von der niemand so genau weiß, warum man sie brauchen sollte, ein begehrenswertes Apple iDevice mit voller Systemintegration, unfassender Funktionalität und lässigem Schmuckfaktor. Das wirft die mechanischen Uhren in eine Liebhabernische zurück.
Ich schätze mal, daß es eine Art Verdrängungswettbewerb am Handgelenk geben wird. Die Smartwatch wird gewinnen, und Apple wird ganz vorne mit dabei sein. Die mechanischen Uhren werden - wie Plattenspieler - weiterleben, aber als exklusive Spielzeuge einer kleinen, unbeugsamen Gruppe von Liebhabern.
Zitat von fjord im Beitrag #83 Die mechanischen Uhren werden - wie Plattenspieler - weiterleben, aber als exklusive Spielzeuge einer kleinen, unbeugsamen Gruppe von Liebhabern.
Ist das nicht ohnehin der Fall?
Durchschnittlich wird, wenn ich mich nicht irre, für den Kauf einer Uhr ein Betrag von rund 100 € aufgewendet. Da ist unsereins knapp drüber. Der Durchschnittsuhrenkäufer wird sich eventuell zu einer Apple Watch zuwenden. Der Käufer, der heute eine - nennen wir es - exklusive Uhr, auch als Schmuckstück, haben will, wird es auch künftig haben wollen. Vielleicht sogar noch mehr, um sich abzugrenzen.
Ich denke, dies gilt recht allgemein für Luxusprodukte, bei deren Kauf nicht unbedingt die Funktionalität oder Praktikablität im Vordergrund steht.
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
Bei Spiegel online gibt es jetzt auch einen kritischen Artikel zur Apple watch: Spiegel online. Da ist meiner Meinung nach viel dran. Viele Grüße. Susan
"Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht". Jean Anouilh
Zitat1927 stellte Junghans die erste Armbanduhr vor. "Narrheit" nannten die Experten diese zweifellos dumme Modeerscheinung, da sie "an der unruhigsten und den meisten Temperaturschwankungen ausgesetzten Körperstelle" getragen wird. Ihr wurde ein schnelles Ende prophezeit.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Ich für meinen Teil bin gespannt, die Applewatch mal in die Hand nehmen zu können. Und wenn sie hält, was sie verspricht, wird sie mit Sicherheit hier einziehen. Und zwar in doppelter Ausführung. Alleine schon die Funktion, dass das iphone sich am Handgelenk bemerkbar macht, ist es mir wert, meiner besseren Hälfte ein Exemplar zu schenken. Wie oft habe ich sie, wenn wir uns in einer lauten Umgebung treffen wollten, angerufen und sie hat das iphone in der Handtasche nicht gehört.
Und auch für mich sind einige Funktionen interessant genug, um sie anzuschaffen und umfassend auszuprobieren. Zwar niemals als Ersatz für die mechanischen Uhren, aber als Ergänzung für verschiedene Situationen.
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein
Ich bin wirklich sehr überrascht, wie positiv ihr die Uhr alle seht bzw. was ihr der Uhr für ein großes Potenzial zuschreibt.
Ich persönlich finde Smart Watches total uninteressant, obwohl ich jung bin, relativ viel Sport mache und dauernd mein Smartphone in der Hand habe. Ok, ich habe kein iPhone, aber sonst wäre ich vermutlich in der Zielgruppe. Ich kenne aber ehrlich gesagt niemanden, der an der Apple Watch Intersse hat, auch nicht die, die ein iPhone haben. Ich kenne überhaupt nur einen einzigen Menschen, der bisher eine Smart Watch trägt. (Ich bin einfach mal so selbstbewusst, um zu behaupten, dass der Kreis meiner Kontakte nicht zu klein ist.)
Ich sehe also wirklich keinen großen Markt oder einen sich abzeichnenden Trend. Mag sein, dass Apple doppelt so viele Smart Watches verkauft, wie die anderen Hesteller zusammen. Damit hat man aber bei den Uhrenträgern weiterhin einen zu vernachlässigenden Marktanteil. Das Hauptproblem ist meines Erachtens die erwartete Nutzdauer. Smartphones, Tablets etc. wechseln die meisten Menschen heute deutlich häufiger als Uhren. Und das gilt nicht nur für uns Freunde von menchanischen Meisterwerken. Und eine Smart Watch ist in dieser Hinsicht sicherlich näher an Smartphone und Tablet als an einer "normalen" Uhr. D.h. die Version für 10.000 Euro werden sich nur diejenigen kaufen, die völlig schmerzbefreit sind und denen es daher egal ist, wenn nach max 10 Jahren die Uhr den Geist aufgibt oder wenn nach 3 Jahren das neue Betriebssystem nicht mehr unterstützt wird. Aber auch bei den günstigen Varianten muss sich erst noch zeigen, ob sich der "Normalo", der alle 2 Jahre aufs iPhone spart, das gleiche auch noch für eine Uhr machen wird. Ich kanns mir (noch) nicht vorstellen.
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