@Hix : Nein, die Uhr hat jetzt ein identisches Ersatzgehäuse, gebraucht, sehr gut erhalten, neu vergoldet. Mit dem Originalgeh. war nix mehr zu machen.
Hallo Theo, in Beitrag #4 bist du auf das Bison-Gehäuse eingegangen und hast uns mitgeteilt, dass die Bison-Gehäuse wasserdicht sind. Dem muss ich widersprechen, weil ich schon zweimal GUBs mit Bison-Gehäuse revidiert habe und diese Gehäuse sich nicht von den übrigen GUB-Gehäuse abhoben. Daher habe ich mit einer Email beim Uhrenmuseum in Glashütte angefragt. Heute kam von Herrn Reichel folgende Antwort, die ich in diesen Beitrag kopiert habe:
Sehr geehrter Herr Dorn,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Nein, die Spezimatic-Bison-Gehäuse sind nicht wasserdicht, sondern, wie alle anderen, wassergeschützt. Das Besondere an den Bisongehäusen ist die Schlagfestigkeit. Dem starken Tier Bison entsprechend, soll das Gehäuse einen freien Fall aus einem Meter auf Beton unbeschadet überstehen.
Die Sonderausstellung "Glashütte zur DDR-Zeit" ist bis 10.01.2016 verlängert.
Mit freundlichen Grüßen / With best regards Reinhard Reichel Museumsleiter / Museum Director
Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Uii, jetzt erst entdeckt Ja, olle Reichelt sollte es wissen. Danke für die Richtigstellung Karsten. Meine Aussage zur Wasserdichtheit beruht auch auf einer Nachfrage, aber eben leider mit falscher Antwort. Anbei der Original-Prospekt der GUB - in der Vitrine der GUB-Ausstellung fotografiert.
Ich hatte heute Gelegenheit in Glashütte mit einem Uhrmacher der GUB aus den 70er Jahren und einem anderen Uhrmachermeister ebendort in Glashütte zu sprechen. Beide führten ganz klar aus, daß „Bison“ die Bezeichnung der wasserdichten Ausführung der Spezimatik-Uhren war.
1. Diese Uhren haben auf dem Boden den Begriff „wasserdicht“ eingeprägt. Auf allen anderen Ausführungen steht lediglich „wassergeschützt“.
2. Die Krone der Bison-Ausführung ist fast doppelt so lang wie die in der Normalausführung. Darin sitzen 2 (sonst 1) nacheinander angeordnete O-Ringe zur besseren Dichtung. Der Tubus ist ebenfalls entsprechend länger.
3. Die Bison-Ausführung verfügt zudem über ein armiertes (verstärktes) Deckglas. Diese Verstärkung führt zu einem strammeren Sitz im Gehäuse und damit zu einer besseren Dichtwirkung auf längere Zeit.
Die GUB’s, die heute im Netz und sonst wo zum Kauf angeboten werden, sind in vielen Fällen nicht mehr Original, sondern „verbastelt“. D.h. Krone, Boden, Deckglas etc. wurden in vielen Fällen einfach gewechselt und ersetzt je nach Vorhandensein.
Anbei noch paar Fotos von heute – die im Faden ganz vorn gezeigte Bison jetzt wieder mit Originalkrone und Tubus und der Bodenprägung „wasserdicht“
Mit Reichel vom Museum konnte ich nicht sprechen, da er nicht im Hause war. Treffe ihn aber sicher in absehbarer Zeit. Bin gespannt.
Freu dich auf jeden neuen Tag. Auch wenn die Chance besteht, dass es ein beschissener Tag wird, oder ein sehr schöner, oder ein ganz normaler. Mit wechselnder Bewölkung und 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.
Hallo Theo, vielen Dank, dass Du noch einmal recherchiert hast. Ich hatte das mit der Wasserdichtigkeit nur deshalb nicht geglaubt, weil die zwei Bisons, die ich revidiert hatte, sich zumindest von der Bodendichtung nicht von normalen GUBs unterschieden. An die Kronenhöhen kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich hatte deshalb bei Herrn Reichel nachgefragt und die bekannte Antwort erhalten. Was Deine Uhrmacher sagen klingt plausibel und ich bin auf die Antwort von Herrn Reichel gespannt. Bleib bitte dran! Viele Grüße Karsten PS.: Hemess hatte bei der wasserdichten Royal auch eine höhere Krone, im Gegensatz zur Classic.
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