Ein wirklich toller Faden Torsten. Die Manufaktur Seiko hat ihn schon lange verdient !!!!
Ich schleiche auch schon sehr lange um die Grand Seiko Modelle herum. Die Verarbeitung der Stahlbänder, der Gehäuse und vor allem die Handwerkskunst der Uhrwerke ziehen mich vermischt mit er japanischen Klarheit sehr an.
Ich bin ich am Samstag in Düsseldorf in den Genuss gekommen eine der schönsten Diver, die ich je anprobieren durfte, anzulegen. Es handelte sich um das Modell SBGA029.
Die Uhr ist mit dem Spring Drive Werk ausgestattet und es macht mehr als Freude den Lauf des Sekundenzeigers zu beobachten. Die Details der Uhr , wie z.B.Keramik Inlay uvm. möchte ich erst gar nicht aufzählen. Es macht die Gesamterscheinung aus, welche von der Uhr ausgeht. Alles andere hat sie sowieso...........
Ganz besonders spricht mich das Understatement an. Sie kommt einfach ohne Namen mit "Glamour" aus und die meisten würden sie "nur" für eine Seiko halten. Die meisten eben......und das ist gut so !
ZitatDie Entwicklung des Kalibers 9R15 ist die Erfüllung eines Traums. Yoshikatsu Akahane hatte den Traum eine Uhr zu bauen, die niemals stehen bleibt und so den natürlichen kontinuierlichen Fluss der Zeit widerspiegelt. Nach fast 30 Jahren Forschung und Entwicklung präsentierte Seiko dann Spring Drive, die erste Uhr, deren Zeiger sich fließend und ohne Tickgeräusche bewegen.
Die Spring Drive ist eine mechanische Uhr, bei der die klassische Hemmung durch ein neuartiges Regulierungssystem ersetzt wird. Angetrieben wird die Uhr von einer Hauptfeder mit automatischem Aufzug. Die Zugfeder gibt die Energie an das Räderwerk weiter, das anstelle eines Ankerrades ein Gleitrad besitzt. Dieses Gleitrad dreht sich über einem Spulenkörper und erzeugt dort durch Polarisation eine elektrische Spannung. Diese wird an einen IC (Integrierter Schaltkreis) und einen Quarzkristall geleitet, der in gleichmäßige Schwingungen versetzt wird. Der IC berechnet anhand der Schwingungen die Stärke für einen elektromagnetischen Kraftimpuls, der vom Spulenkörper aufgebaut wird und die Drehgeschwindigkeit des Gleitrades reguliert. Das Gleitrad dreht sich 28.800 Mal pro Stunde im Uhrzeigersinn. Dies entspricht der Zahl der Halbschwingungen moderner Mechanikuhren. Im Gegensatz zum Ankerrad in einer mechanischen Uhr bleibt das Gleitrad niemals stehen und bewegt sich in einer gleichmäßigen Drehbewegung. Dadurch, dass kein mechanischer Eingriff am Gleitrad stattfindet, sondern die Drehgeschwindigkeit einzig über einen elektromagnetischen Kraftimpuls reguliert wird, gibt es auch so gut wie keinen Reibungsverlust, der die Genauigkeit mechanischer Uhren stark beeinflusst.
Spring Drive gewährleistet eine wesentlich höhere Ganggenauigkeit als mechanische Uhren, die mittlere Gangabweichung beträgt lediglich 0,5 Sekunden pro Tag. Die gleichmäßige Fließbewegung der Zeiger drückt die Einzigartigkeit dieser Technologie aus. Spring Drive ist die Krönung modernster Uhrmacherkunst und nur eine Manufaktur wie Seiko kann diese Technologie fertigen. In Grand Seiko findet Spring Drive eine würdige Heimat und das Jubiläumsmodell drückt den Stolz der Manufaktur auf dieses Kaliber aus.
Es handelt sich hier also um feinste Uhrmacherkunst, kombiniert mit elektronischer Technologie? Also nicht mehr rein mechanisch? Den gleitenden Sekundenzeiger und das Werk, das nun so gar kein Tick-tack mehr von sich gibt - ob einem da nicht etwas fehlt? - möchte ich auch mal live erleben.
Mir gefallen die Grand Seiko Modell auch, sowohl die klassischen Dresser als auch die Diver, und das Gefühl, dass nur eingeweihte Uhrenliebhaber erkennen, was man da am Handgelenk trägt, wäre mir auch sehr sympathisch.
Viele Grüße, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Du hast die Frage, die du gestellt hast, ja schon so gut wie beantwortet.
Ich denke, dass das, was Yoshikatsu Akahane erschaffen hat, mehr ist als die eine Kombination aus Mechanik und Elektronik. Da passt mehr die Seiko Kinetic Reihe zu.(Ein Schwungrad "Rotor" erzeugt Energie , die in einer Zelle (Mini-Akku) gespeichert wird. Danach läuft alles weitere wie in einer Quarzuhr.
Das ist beim Spring Drive Werk natürlich komplett anders.
Du hast es aus meiner Sicht sehr gut beschrieben: Es ist....... Zitat:"feinste Uhrmacherkunst, kombiniert mit elektronischer Technologie!" Es gab oder gibt ja noch bei IWC die Halb-Automatik-Werke wie in dem kleinen Fliegerchrono. Aber hier ist eben auch nur ein Mechanik-Werk mit über 200 Einzelteilen angetrieben von einer Knopfzelle.
Bei Kinetic-Werken muss wie bei Halb-Automatik-Werken der Akku und die Knopfzelle irgendwann getauscht werden. Auch wenn es bei den heutigen Qualitäten erst nach Jahren der Fall ist.
Mich würde interessieren wie lange ein Spring-Drive Werk, abgesehen für den Service für Dichtungen etc., ohne Wartung auskommt. Wir wissen ja alle , dass auch rein mechanische Werke ihre Wartung brauchen. Die von den Herstellern empfohlene Revision nach 5 Jahren hat bei den meisten Uhren, die uns hier so gefallen, ihren Preis.
@gandalf Ja das stimmt Andreas. "Irgendwie" sind die im Werk verbauten IC Elektronikteile noch nicht so ganz etwas für reine Mechanik Freaks. Trotzdem ist die Diver insgesamt sehr "lecker". Aber es gibt ja die High Beat Modelle........;)).
Mensch, der Thread hat ja richtig Fahrt aufgenommen. Fein, so macht das Spaß!
Beim Thema "Springdrive" bin ich auch geteilter Meinung. Sehr interessante innovative Technik. Viele Modelle, inkl. des Diver sind wunderschön gestaltet. Herrlicher Lauf des Sekundenzeigers, ähnlich den alten Stimmgabeluhren aus Ende der 60er/Anfang der 70er.
Noch zumindest, kann aber auch ich mich in dieser Preisklasse mit der Elektronik im Werk nicht so ganz anfreunden.
Leider habe ich eine Springdrive live noch nicht in den Händen gehalten. Ich befürchte auch, dass ich beim Befingern einer Grand Seiko Springdrive dann doch "umkippen" würde ;-) Wenn ich da an die Haptik und Verarbeitung meiner Hi-Beat GS denke....
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Ich bin mir sicher, dass die Haptik und die Verarbeitung der Grand Seiko Diver schwere Eindrücke auch bei Dir hinterlassen würden. Probier´s mal, wenn Du die Möglichkeit hast. Dein Faden läuft wirklich super. Macht Spaß!
Du hast zwei so schöne Seitenansichten von Deiner MM und Sumo geliefert. Geht so eins noch von deiner Hi Beat ???
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.