Hallo, was lange währt wird endlich gut. Die Mido aus der Erbschaftskiste ist fast fertig. Heute habe ich die Reißkrone montiert und nun muss nur noch das Glas poliert werden und dann spendiere ich ihr noch ein neues einfaches Lederband. Den Boden habe ich ja schon nachgedreht, aber alle Scharten konnte ich nicht entfernen. Wenigstens scheuert er nicht mehr am Arm. Da ihr ja immer gerne Bilder seht, hier noch zwei Ansichten:
So sieht die Erbschaftskiste aus! Besonders gefällt mir die BWC ohne Band. Quarz aber sehr schönes Zifferblatt. Im Moment irreparabel. In ihr tickt das ESA 9181. Dafür gibt es kaum Ersatzteile. Es handelt sich um das erste in Serie bei der ESA/ETA gefertigte Quarzwerk.
@Ticker Hallo Uwe, ich habe dich nicht vergessen, aber ich hatte einige ISECO-Umbauten auf dem Schreibtisch. Gestern bin ich endlich dazu gekommen, die neuen Drücker einzubauen. Da es ja keine Drücker gab, die maßlich passten, war ich gezwungen, etwas zu zaubern. Die Uhr läuft problemlos, allerdings muß ich sie noch einregulieren. Außerdem steht das Datum auf dem 30., d.h. ich werde sie nach dem Ablaufen noch etwas liegen lassen. Ich habe keine Lust zum Kurbeln. Ich werde sie dir dann in der KW 45 zuschicken.
IMG_0051.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis dahin viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo, in dieser Woche konnte ich drei Iseco-Uhren auf eine neue Batterie umbauen. Ein Exemplar steht noch aus. Dann ist für ein paar Wochen Ruhe angesagt, weil mein Vorrat an geeigneten Werken aufgebraucht ist. Interessant war die Taucheruhr in der Mitte. Dabei handelt es sich um eine ISECO mit anderem Zifferblatt und massiven Gehäuse. Das Innenleben, also Werk und TTC-Longlife-Batterie waren von ISECO. Die Uhr ist auf dem Zifferblatt mit IWD gekennzeichnet. Ich weiß, dass das Gehäuse vom Uhrenwerk Weimar stammt, aber was sich hinter IWD verbirgt, weiß ich nicht. In der DDR standen die Buchstaben IW für Industrie-Werke. Der dritte Buchstabe kennzeichnete den Standort. Unter IWD gibt mir der PC die Industrie-Werke Dresden aus. Leider habe ich bei meinen Recherchen nichts gefunden, was auf die Produktion von Uhren schließen ließ. Die IWD war wohl in der Flugzeugindustrie zu Hause. Wenn jemand etwas über die IWD weiß, was mit dem Bau von Uhren zusammenhängt, wäre ich für Informationen dankbar. Im Ebay werden hin und wieder IWD-Uhren angeboten. Also hat die IWD die Uhr mit der ISECO-Technik nicht als Einzelstück gefertigt.
IMG_0065.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo, heute wieder einmal ein Einblick in meine Bastelstube. In der letzten Zeit hatte ich sehr viel mit den Umbauten der ISECO-Uhren zu tun. Man sollte gar nicht glauben, wieviele Interessenten es gibt. Meist handelt es sich um Erbstücke, die zur Erinnerung getragen werden sollen. Im Moment kann ich auf 52 Umbauten zurückblicken. Für viele von euch sind aber Quarzuhren nicht gerade Lieblingsstücke, oder werden grundsätzlich abgelehnt. Das kann ich verstehen, weil mein Herz auch mehr für die Mechanik schlägt. Es ist aber so, dass man auch als Uhrenbastler nicht an den Quarzern vorbeikommt. Gestern kam nun wieder ein solches Stück auf meinen Tisch, eine Meister-Anker, vermutlich von Quelle in den Handel gebracht. Das Ding tat es nicht mehr und ich habe es geschenkt zum Basteln bekommen. Nach dem Öffnen sah ich auf ein vermutlich uraltes Quarzwerk ohne jegliches Herkunftzeichen. Das hat natürlich mein Interesse geweckt und ich habe nach langem Suchen den Hersteller finden können. Meister-Anker weist ja immer auf Glashütte oder Ruhla hin. Da meines Wissens die Quarzuhren in der DDR über Ruhle produziert wurden, stieß ich auf das Kaliber UMF 13-33. Diese wurde von 1984 bis 1990 in großen Stückzahlen gefertigt. Übrigens: Ich habe es wieder zum Laufen gebracht.
Hier noch ein paar Bilder:
Zuerst das Bild der Uhr: IMG_0102.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun die Zifferblattseite: IMG_0098.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als letztes die Unterseite des Werkes: IMG_0100.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Noch ein Hinweis: Die Batterie gehört nicht in dieses Werk. Die notwendige 395 habe ich im Moment nicht am Lager. Auch die Einbauposition ist anders als bei den heutigen Werken. Heute liegt der Minuspol meistens unten und der Batteriebügel liegt auf dem Pluspol. Bei diesem Werk ist es umgekehrt, plus unten/minus oben. Hatte ich bisher nur bei Bulova Stimmgabeluhren gesehen.
Das war es für heute!
Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@kdorn Hallo Karsten, es freut mich, dass du auch diese Uhr wieder ans Laufen gebracht hast. Interessant auch, dass sich bei den Meister Anker Quartzuhren auch ein Werk aus ostdeutscher Produktion befindet. Das war mir bisher nur bei den mechanischen Uhren bekannt.
Was mich in diesem Zusammenhang noch interessieren würde: Wie hast du die Werkherkunft und Kaliberbezeichnung herausfinden können? Auf den eingestellten Fotos kann ich zumindest keine diesbezüglichen Hinweise erkennen.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.