Nein, aber ich weise darauf hin, dass eine Bandreinigung sinnvoll ist. Man braucht dazu nicht unbedingt ein Ultraschallgerät, es genügt meistens etwas Phil und eine Zahnbürste. Nur Vorsicht bei Uhren, die nur bis 3 ATM dicht sind. Die Bulova nehme ich in Angriff, wenn ich mal wieder mein großes Zeiss-Mikroskop aufgebaut habe. Das kann dauern. @Theo: Dieser Thread entwickelt sich langsam zu einem Zwiegespräch, vielleicht sollten wir besser telefonieren . VG Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@Ticker Hallo Uwe, heute ist das komplette Federhaus für deine Tissot gekommen. Sie war ja schon revidiert und so habe ich das Federhaus sofort eingesetzt. Jetzt läuft sie. Ich brauche aber noch etwas Zeit zum Probetragen. Hier die Bilder, das mit einem Video hat nicht geklappt.
Hallo, im Eröffnungsbeitrag hatte ich euch ja die drei Uwersi-Kaliber gezeigt. Da bei allen Kalibern irgend ein Teil fehlte, mußte ich beim Aufbau eines funktionierenden Werkes bunt durcheinander mischen. Schlußendlich ist es mir dann gelungen und ich habe, nachdem ich noch den einzigen Zeigersatz mit frischer Leuchtmasse versehen habe, es mit dem Stowa-Zifferblatt bestückt. Die beiden Anker-Zifferblätter zeigen starke Kratzer und Fehlstellen. Auch das Einschalen war kein Problem. Nun fiel mir ein, dass sich die schwarzen Zifferblätter mit neuen Kunststoffgläsern nur schlecht fotografieren lassen. Daher habe ich die Uhr vor dem Einschalen fotografiert. Ein Bild der fertigen Uhr zeige ich dann im anderen Thread.
@Ticker Hallo Uwe, deine Tissot bezeichne ich jetzt als fertig. Nach dem Einbau eines neuen Original-Tissot-Federhauses lief sie bei Vollaufzug über fünfzig Stunden. Im bidfun von Ranfft ist sie mit 49 Stunden Gangreserve angegeben. Also ein hervorragender Wert. Dadurch, dass es sich bei deiner Uhr um eine Zweizeiger-Uhr handelt, kann ich das Gangverhalten nicht sekundengenau beobachten. Nach zwei Aufzugszyklen konnte ich nach den über fünfzig Stunden keine Abweichungen zu meinem Funkuhrwecker feststellen. Ich hatte die Uhr jeweils tagsüber am Arm und nachts mit ZB oben auf meinem Werktisch abgelegt. Die Lanco habe ich geprüft, sie läuft ebenfalls sehr genau und ich werde sie erst dann revidieren, wenn du Unregelmäßigkeiten beim Gangverhalten feststellst. Das folgende Foto von meiner Zeitwaage zeigt das Tissot-Kaliber vor dem Einbau in das Gehäuse. Nach dem Einbau zeigte sie das Selbe Bild, allerdings mit etwas höheren Zahlenwerten.
Hallo Karsten, das ist toll zu hören. Ich freue mich schon sehr über die alten Stücke. Vor allem die kleine Tissot hat mich lange Zeit täglich begleitet. Es ist eine unaufgeregte, unauffällige Uhr. Man kann auch gerne sagen langweilig...! In der heutigen Zeit wäre es vielleicht eine NOMOS Orion die den Weg an mein Handgelenk finden würde. Oder eher noch eine Daniel Malchert "Schlossberg". Wenn sie denn nicht so teuer wäre.
"Was die Zukunft anbelangt, so haben wir nicht die Aufgabe sie vorherzusehen, sondern sie zu ermöglichen." Antoine de Saint-Exupery
@kdorn Hallo Karsten, mich würde interessieren, was die einzelnen +Zahlen unter den Messergebnissen auf dem Timegrapher bedeuten. Kannst du dazu etwas sagen?
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
@MRo Hallo Markus, ich denke, dass vielleicht noch mehr Mitglieder eine Erklärung wünschen. Hier ist sie: +3s/d bedeutet, dass das Werk, verglichen mit dem fest installierten Taktgeber der Zeitwaage, drei Sekunden am Tag vorgeht. Ein Minuszeichen vor dem Zahlenwert würde auf einen Nachgang hinweisen. 234 Grad ist der Schwingungswinkel der Unruh (er sollte etwas größer sein, aber wenn das Gangverhalten in Ordnung ist, kann man es so akzeptieren) 0,1 ms so groß ist der Abfall der Unruh, also die Gangsymmetrie. Es ist der Unterschied zwischen dem Tick-Tack und dem Tack-Tick. Beim Tissot 781 ff. kann man ihn einstellen. Bei Uhren älterer Bauart ist oft das Spiralklötzchen der Unruh fest am Unruhkloben angebracht und läßt daher keine Abfalleinstellung zu. Bei der Einregulierung einer Uhr sollte zuerst der Abfall auf ein Minimum reguliert werden, danach kann erst über den Rücker die Gangregulierung vorgenommen werden. 18000 ist die Anzahl der Halbschwingungen in der Stunde. Das Kürzel, das ihr immer wieder hinter dem Zahlenwert findet, lautet A/h, d. h. Amplitude per hour (zum Vergleich: Nomos-Werke takten mit 21600 A/h, die gängigsten ETA-Werke 2824-2, 2892A2 und 7750 mit 28800 A/h) Noch eine kurze Anmerkung zur Zeitwaage: Ich verwende eine billige einfache Zeitwaage chinesischer Herkunft. Bisher hat sie mir gute Dienste geleistet. Premium-Zeitwaagen aus europäischer Produktion können erheblich mehr, kosten aber ein Vielfaches der meinen. Wie ihr seht, musste ich z.B. das Ergebnis vom Display abfotografieren, weil sie keine Druckfunktion hat. Ich habe auch schon mit Zeitwaagen von Witschi und Greiner gearbeitet, finde aber keine großen Unterschiede, weder in der Handhabung, noch im Ergebnis. Ich möchte noch bemerken, dass ich mit den Chinesen nicht verbandelt bin. Viele Grüße Karste
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Markus, ich bin nicht auf die Zahlenreihe unter dem Menu eingegangen. Ich habe meine Zeitwaage auf ein Meßintervall von 12 Sekunden eingestellt, d.h. der erste Wert (+6) erscheint 12 Sekunden nach dem Start, der zweite Wert 24 s später, usw. Man kann die Meßintervalle auf 2, 4, 8, 12, 20, 30, und 60 (alle Angaben in Sekunden) einstellen. Karsten
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