Hallo Markus, ja ich habe versucht, die Spirale wieder rund und flach zu legen. Es hat mir einige Stunden gekostet. Spätestens nach einer halben Stunde konnte ich mich nicht mehr richtig konzentrieren und die Augen tränten. Dann habe ich unterbrochen und am nächsten Tag weitergemacht (oder erst nach einer Woche, je nachdem, wie ich Zeit hatte). Allerdings ist die Biegerei an der Spirale noch nicht zu meiner Zufriedenheit gelungen, aber die Uhr läuft, auch in mehreren Lagen. Ich werde sie kaum tragen können, weil sie auch extrem vorläuft, so ca. 20 Minuten am Tag. Dies liegt daran, dass die Spiralfeder direkt am Unruhkloben abgebrochen war und sie daher ca. 8 mm kürzer als im Original ist. Kürzere Feder - schnellerer Gang. Ich bin bei der Regulierung mittels Rückerzeiger am Ende!
Hallo Alex, die Verzierung auf dem Unruhkloben wurde vermutlich beim Ausstanzen mit eingeprägt.
Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Schön, dass du sie zumindest wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzen konntest, Karsten, auch wenn es für's Tragen bzw. Nutzen nicht mehr ausreicht.
Deine Mühe hat dann doch dafür gesorgt, dass sie nicht im defekten Zustand liegen bleiben muss. Und das allein finde ich schon sehr zufriedenstellend.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Sehr interessant, Karsten. Deine Berichte lese ich immer gerne. Schön, dass du dieser "Wegwerfuhr" wieder Leben einhauchen konntest, sind es doch jetzt wahre Raritäten.
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Danke Karsten, schöne Abwechslung zum 3. Advent Witt, Weiden gibts nach wie vor - mit kürzlich 100-jährigem Jubiläum. Der wirkliche Hersteller dieser Jedermann-Uhren ist wohl nicht mehr zu erkunden ?
Und zum Fest stellste uns auch noch was feines aus Deinem Fundus hier rein
Zitat von fjordIch mag diese Uhrengeschichte(n). Danke!
Vollste Zustimmung!
Mir fehlt meist immer der geschichtliche und fachkundige Zusammenhang. Bei mir geht es dann häufig bei solchen Exemplaren nach dem Gefallen. Sie werden dann unter Zuhilfenahme eines befreundeten UM´s zu neuem Leben erwacht. Der Aufwand steht zwar meist nicht im Verhältnis zum "Wert" der Uhr, aber das ist dann eher zweitrangig.
Bin gespannt auf weitere Geschichten.
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Hallo, neue Geschichten werden bestimmt noch kommen. Ich habe schon wieder etwas in der Vorbereitung. @Theo Sowohl die Grundplatine als auch die Brücken und Kloben sind nicht mit einem Herstellerzeichen versehen. Auf der Platine ist lediglich eine 261 oder 26.1 eingestempelt. Es könnte sich um das Herstellungsdatum handeln (also Januar oder 1. Quartal 1926). Würde Sinn machen, der 23. März des Zeitungsausschnittes dürfte dann von 1927 sein. Der Zeitungsausschnitt geht auf eine Mordserie ein, die eine Frau an ihren drei Männern verübt haben soll. Ich bin aber noch nicht weiter gekommen. Im Latzel-Buch ist eine Kontaktadresse beim deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen angegeben. Da ja jetzt die Bilder da sind, werde ich dort mal im neuen Jahr anfragen, ob der Uhrenhersteller bekannt ist. Besonders der Stahlaufsatz zifferblattseitig in dem der Federhauskern gelagert ist, dürfte Klarheit über den Hersteller geben. Ich halte das Forum auf dem Laufenden. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zur Uhr #128 Hallo, Witt-Weiden hat geantwortet! Die Uhr war im Verkaufskatalog 1927/1928. Näheres über den Hersteller konnte aber nicht mehr in Erfahrung gebracht werden. Ich hoffe jetzt auf Prof. Saluz vom Uhrenmuseum in Furtwangen. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo, jetzt hat Professor Saluz vom Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen das Geheimnis gelüftet. Beim Werk meiner Witt-Weiden aus ca. 1928 handelt es sich um ein Werk der Fa. Kienzle. Damals hatten die Werke nicht immer eine Nummer, das Werk heißt "Orska". Dies bedeutet wohl Original Schlenker-Kienzle. Was das a bedeutet ist mir nicht bekannt.
Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo, liebe Uhrenfreunde, Beim Stöbern in unserem Forum bin ich auf diesen Thread gestossen, der seit Januar 2014 nicht mehr bedient wurde. Das finde ich schade, weil auch Taschenuhren, z.B. von Nomos (damals von Guido Müller) eine Fangemeinde haben. Ich will also diesen Thread wieder etwas beleben und starte daher mit meiner Longines. Diese Uhr geht sehr genau und hat mir als Zeitnormal in frühen Jahren beim Rallyefahren immer gute Dienste geleistet. Irgendwann ist sie mir dann mal aus der Hand gerutscht und gebrochen war das Glas. Die Uhr war unansehnlich und wartete viele Jahre auf die Reparatur. Vor kurzem habe ich das Glas ersetzt und nun strahlt sie wieder. Ich hoffe, dass sie gefällt und andere Forumsmitglieder in ihren Schatullen nach Taschenuhren schauen. Wäre schön, wenn dieser Thread wieder leben würde.
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Viele Grüße Karsten
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