Hallo, ich habe im September zu meinem 70ten einen Sony PRS-T2 geschenkt bekommen. Ich bin hell begeistert. Leicht zu handhaben und gutes Schriftbild. Besonders auf Reisen, zB. zum Weißwurstfrühstück nach München, und abends im Bett vor dem Einschlafen, schätze ich ihn sehr. Warum meine Begeisterung? Ganz einfach, ich muss die ebook-Bücher nicht kaufen. Es gibt bei uns die Neckar-Alb-Online Ausleihe. Ein Zusammenschluß von 10 Stadtbüchereien. Nach der Anmeldung in Langenau kann ich mit meiner Registriernummer und Passwort viele Bücher kostenlos runterladen. Sie stehen mir 14 Tage zum Lesen zur Verfügung, danach sind sie nicht mehr ladbar und ich kann sie löschen. Bisher bin ich mit den 2 Wochen immer ausgekommen, nicht aber beim Turm von Uwe Tellkamp (1003 Seiten). Da sieht man den Nachteil, ich kann die Ausleihzeit nicht verlängern, sondern muss das ebook erneut runterladen. Die Warteschlange beim Turm ist aber recht lang, so dass ich es erst wieder im Januar bekomme. Das ist aber die Ausnahme. Ich brauche also nicht mehr persönlich in die Bücherei zu gehen, um Bücher auszuleihen oder zurückzugeben. Wer sich für die Sache interessiert, kann ja mal unter http://www.onleihe.de/neckar-alb bei den Titeln stöbern. Leider gibt es noch erhebliche Differenzen zwischen den Büchereien und den ebook-Vertreibern. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich dies in absehbarer Zeit neu regelt. Ich muss aber noch anmerken, dass ich auch "richtige" Bücher lese. Ein ebook zu kaufen, kommt für mich nicht infrage, weil es nur unwesentlich billiger ist, als ein Buch. An aktuelle Bestseller komme ich meist über meinen Freundeskreis. Manchmal warte ich aber auch bis zum Erscheinen als Taschenbuch. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zitat von bratschefjord war doch ein großer Fan von Kindle, vor allem wg. der Technologie. Er dürfte dazu Einiges zu schreiben haben, wenn er wieder aus dem Hohen Norden zurück ist.
Da bin ich
Was die zurückgenommenen Bücher betrifft: ich sehe das nicht unbedingt als ein Amazon-Problem, sondern als ein generelles Problem der "Cloud". Wenn man Daten nur im Netz speichert statt lokal und der Speicheranbieter den Zugang kappt, komme ich an meine Daten nicht mehr dran. Das gleiche gilt, wenn man dem Anbieter von Informationen/Diensten Zugang zu seinem lokalen Gerät gewährt (und das ist ja auch Sinn der Sache), dann kann der Anbieter natürlich Unfug treiben. Da ist es völlig egal, ob der Anbieter Amazon, Apple, Telekom, Dropbox, Google, oder wie auch immer heißt. Aber das ist ein anderes Thema...
Was den Kindle betrifft (da habe ich ja die "alte" Version): ich bin sehr zufrieden damit. Statt einem Stapel Bücher habe ich den Kindle mit auf's Schiff genommen, und ich konnte auf dem Gerät stundenlang ermüdungsfrei lesen. Einzige Voraussetzung: genug Licht. Wie bei einem Papierbuch auch. Wobei der Kindle (für mich) etwas mehr Licht braucht, weil das "Papier" nicht weiß, sondern hellgrau ist. Das kenne ich von manchen Fachbüchern aus der DDR, die benutz(t)en auch eher braun/graues Papier.
Was eBücher betrifft ist man mit dem Kindle aber eingeschränkt, man verheiratet sich mit Amazon. Man kann zwar pdf-Dokumente auf den Kindle laden, aber die zu lesen macht keinen Spaß. Der Vorteil des eBuchs ist ja, daß man z.B. die Schriftgröße einstellen kann. Das geht bei pdf-Dokumenten nicht, denn das sind aus Sicht des Lesegerätes einfach nur Grafik-Dateien, kein Text im technischen Sinn.
Andere eBuch-Lesegeräte sind da offener, man kann verschiedene eBuch-Formate darauf laden. Leider gibt es mal wieder keinen gemeinsamen Standard, sondern einige verschiedene Dateiformate. Wie gut die eBuch-Lesegeräte nun darin sind, die verschiedenen eBuch-Formate zu verarbeiten, das weiß ich nicht. Amazon geht hier den Weg eines "geschlossenen" Systems - eBuch und Lesegerät passen optimal zusammen. Dafür ist man aber an Amazon gebunden. Genau wie bei Apple - alles aus einer Hand funktioniert hervorragend, aber man schränkt sich dadurch ein, daß man nicht-Apple-Programme nicht benutzen kann. Beim Kindle ist es dann eben die Kombination aus Lesegerät und Bücher-Dateien nur von Amazon. (So ganz stimmt das wohl nicht, es gibt offenbar Konvertierungsprogramme, um z.B. das weit verbreitete ePub-Format auf ein Kindle-lesbares Format umzubauen, aber ich rede jetzt mal vom Otto Normalanwender, der einfach Bücher laden und lesen will).
Ich habe kein Problem damit, mich - was eBücher betrifft - an Amazon zu binden. Das Leseerlebnis auf dem Kindle ist für mich fast optimal. An ein echtes Buch kommte es natürlich nicht ran, es raschelt nicht beim umblättern und es riecht nicht. Von daher wird der Kindle (oder jedes andere elektronische Lesegerät) meine Bücherregale nie ersetzen. Zum mitnehmen auf Reisen oder um im Bett zu lesen hat das Elektrobuch aber tatsächlich Vorteile. Und da ich beruflich oft mit widerspenstigen Computersystemen zu tun habe, bevorzuge ich im privaten Bereich die einfach funktionierende "Alles aus einer Hand"-Lösung.
Zitat von s.seifertKann ich denn die eBooks, die ich bei Amazon auf den Kindle herunterlade, nirgendwo als Kopie speichern? Z.B. per USB-Kabel auf den PC?
Zitat von kdorn...ich muss die ebook-Bücher nicht kaufen. Es gibt bei uns die Neckar-Alb-Online Ausleihe. Ein Zusammenschluß von 10 Stadtbüchereien. Nach der Anmeldung in Langenau kann ich mit meiner Registriernummer und Passwort viele Bücher kostenlos runterladen. Sie stehen mir 14 Tage zum Lesen zur Verfügung, ...
Das finde ich ein geniales Konzept. Elektrobücher muß man nicht unbedingt dauerhaft besitzen, finde ich. Bei Amazon geht das seit ein paar Wochen auch (Kindle-Leihbücherei), ich hab's aber noch nicht ausprobiert.
Ja, diese Leihbücherei ist die "Prime-Geschichte", die ich weiter oben schon als sehr verlockend beschrieben hatte. Kostet allerdings im Jahr 29,-- Euro und man weiß nicht, welche Bücher dort angeboten werden - eben nicht alle! Vielleicht nur solche, die niemand sonst liest?
@fjord: Angenommen, Du wolltest Dir heute einen neuen eBook-Reader kaufen: Würdest Du a) den Kindle Paperwhite 3G kaufen (189,-- Euro zzgl. 9,99 Euro für das Netzteil) b) den Sony PRS-T2 für 99,00 Euro inkl. 6 eBooks c) oder den kleinen Kindle für z.Z. 79,-- Euro zzgl. 9,99 Euro für das Netzteil kaufen?
@ Sabine a) sicher nicht, wegen der Hintergrundbeleuchtung. 3G brauch ich nicht. b) oder c) -> kommt drauf an... Die beiden Geräte sind sich wohl recht ähnlich. Wenn man bei den "6 eBooks" beim Sony frei wählen kann, würde ich den nehmen. Einfach weil 6 Bücher allein 50-60€ kosten. Wenn man sich die Bücher nicht frei aussuchen kann, fällt dieser Vorteil zumindest teilweise weg. Wenn ich nicht mindestens 4 Bücher aussuchen könnte, die ich wirklich haben will, die ich sowieso kaufen würde, würde ich zum Kindle greifen. Unter anderem einfach aus Bequemlichkeit - ich kaufe viel bei Amazon, da habe ich schon mein Kundenkonto, da kenne ich mich aus im Shop. Ein extra Netzteil für den Kindle brauche ich nicht, ich lade über das USB-Ladegerät vom Handy.
Zitat von bratsche(...) Der Vorteil des eBuchs ist ja, daß man z.B. die Schriftgröße einstellen kann. Das geht bei pdf-Dokumenten nicht, denn das sind aus Sicht des Lesegerätes einfach nur Grafik-Dateien, kein Text im technischen Sinn. (...)
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