Vielen Dank für die lieben Wünsche und PNs von Euch! Noch eine Nacht, dann werde ich entlassen. (Ich habe mir eine Entzündung im Bein eingefangen, nach einem eigentlich harmlosen Sturz und rascher medizinischer Versorgung), einfach Pech.
Nach 5 + 23 Tagen in Krankenhaus 1 (Hausarzt und ein befreundeter Chirurg hatten beraten), ohne wesentliche medizinische Wende, sollte ich dann operiert werden, der Chefarzt hat es mir ans Herz gelegt. (Potentielles Risiko: Weitere Wund-Baustelle, 2-3 kurze OP's, mögliche Wundheilungsproblemchen).
Ein Konsilarzt ("Berater"), übrigens ein Hinter-Pfälzer :), vom Krankenhaus 2 hat aber sein fachliches Veto eingelegt, die OP wurde 2 Stunden vor der OP abgesagt, alles war dazu vorbereitet.
Ich habe mich verlegen lassen in Krankenhaus 2 (das wurde 3 Wochen zuvor von Krankenhaus 1 abgelehnt), keine OP, anderer Chefarzt, andere Medikation, und ich werde morgen nach 9 Tagen entlassen...
Mit dramatischer Verbesserung meiner Entzündung und noch etwas Nachsorge die nächste Zeit.
Alles wird also gut, da bin ich sowieso optimistisch.
Ich habe in dieser Zeit extrem hilfsbereite, belastbare, kompetente Krankenschwestern (und teilweise -pfleger), sehr nette und kompetente Ärzte (junge Ärzte sind noch teilweise unsicher, die das dann mit Arroganz überspielen), grosse Bandbreite an Vorerkrankungen von Patienten (Alkoholiker mit Flasche Bier per Frühstücksbrett, Ex-Junkie, Krankheit Schizophrenie, sehr viele alte Demenzkranke, die teilweise ins Krankenhaus für ein paar Tage kommen, teilweise geparkt werden) getroffen und viel mit denen geratscht (soweit es ging), interessante Menschen kennengelernt (Erfinder, alte Rumäniendeutsche, Krankenhaus-Pfarrer), ganz lieben Besuch bekommen und einem katholischen Pfarrer einen Playmobil-Luther geschenkt. Ich habe Leuten, denen es schlechter ging als mir, versucht zu helfen und Bequemlichkeit immer vermieden...(sowie leider ein Munichtimetreffen mit Euch verpassen müssen..).
Warum ich das schreibe? Wir sind hier in der Anstalt, gell Maddin?!
Viele Grüße! WaltherPfalz
P.S. Wie bringt man Patienten medizinisch noch schneller dahin, wo man sich zu diesem Thema auskennt? P.P.S. Ich freue mich morgen auf ein Bier!
Hallo Jürgen, zwischen zwei Voträgen auch noch von mir weiter gute Besserung. Manchmal läuft es mit Komplikationen einfach ziemlich ungut. Wundheilungsstörungen sind leider häufiger langwierig und oft schwer zu behandeln. Da scheiden sich die Geister oft bezüglich einer sinnvollen Therapie. Da siehst Du mal mit welchen Patienten und Umständen ich täglich so zu tun habe. 😉 Erhol Dich zuhause gut weiter. Wird schon....😉😊
"Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht". Jean Anouilh
Meine Güte, Jürgen, da hast Du ja einiges mitgemacht. Das war mir überhaupt nicht klar. Umso schöner, dass Du jetzt auf gutem Weg vorankommst. Hört sich an, als ob Du jetzt wirklich in guter Behandlung bist. Weiterhin alles Gute!!
@susan, ich bin da kein Fachmann, aber Deine Bestätigung habe ich genau so erfahren.
@bratsche: Die 3 Flaschen Bier täglich vom Krankenhaus und "ärztlich verordnet" hat der Bettnachbar wirklich für sich gebraucht. Den Bestellcode dafür in der Küche hab ich trotz Nachfrage leider nicht herausbekommen... War besser so.
... ach Jürgen, hättste mal zwischendurch was gesagt... wir hätten einen Aufheiterungs- und Ablenkungsthread speziell für dich gemacht! Aber wie es aussieht, hast du dir den Optimismus trotz aller Widrigkeiten auch so nicht nehmen lassen! Thumbs up!
... wobei ich das mit dem Bier ans Bett bis eben noch für einen Witz gehalten habe...
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