Mal etwas zur allgemeinen Erheiterung: Ein Bild aus alten Zeiten!
Als Streicher Wehrdienst in einem Musikkorps der Bundeswehr, das ging nur, wenn man nach der Grundausbildung als Sanitäter im Spielmannszug die Trommel oder die Pfeife spielte...
Heeresmusikkorps 11 aus Bremen (das gibt es längst nicht mehr)
2. v.r.
Bitte nicht hauen!
Grüße, Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Zitat von bratsche Als Streicher Wehrdienst in einem Musikkorps der Bundeswehr, das ging nur, wenn man nach der Grundausbildung als Sanitäter im Spielmannszug die Trommel oder die Pfeife spielte...
Zum Verständnis: Der Spielmannszug ist ein eigenes Gebilde in dieser Mannschaft. Er besteht nur aus Trommeln und Pfeifen (diese kleinen schrecklichen Pikkoloflöten) und seine Mitglieder gehören nicht zum Orchester. Sie laufen vorneweg vor dem Blasorchester und leiten die Märsche mit der sog. Locke ein. Ansonsten spielen sie zwar mit (Trommeln=Rhythmus, Pfeifen=Melodie), sind aber untergeordnet. Nicht jedes Musikkorps unterhält einen Spielmannszug, sodass diese auch von anderen Musikkorps angefordert werden. So hatte ich mal eine nette Dienstreise, weil ich von Bremen aus abkommandiert wurde zum Musikkorps Stuttgart, um mit denen zum 14. Juli nach Paris zu fahren und mit zig anderen Militärorchestern aus aller Welt am Nationalfeiertag auf der Champs Elysee entlang zu marschieren. Das war schon ein riesengroßes Erlebnis als Wehrpflichtiger...
Zitat von SchwabeNette Bilder Wann ist denn die Aufnahme entstanden?
Naja, die Bilder musste ich halt einscannen. So sehen sie auch aus... Die Aufnahmen sind aus 1982 - also lang genug her, dass ich sie hier im öffentlichen Bereich posten kann. Jetzt darf man ja zu seinen Jugendsünden stehen...
Aber es war eine verdammt doofe Zeit! Kalter Krieg; Pershing II und NATO-Doppelbeschluss; Ronald Reagan konnte sich einen "begrenzten Atomkrieg" in Europa vorstellen (diese Meldung hörte ich ausgerechnet dann im Radio, als wir während der Grundausbildung morgens im Bus zu einer 48-Stunden-Übung raus fuhren); alle meine Freunde standen auf der anderen Seite, nur ich bin zum Bund gegangen. Ein wenig so wie "Herr Lehmann" von Sven Regener. Das Verweigern war damals eine sehr schwierige Sache: Gewissensprüfung und Schikane... Nein, schön war diese Zeit nicht, und mir war in diesem Jahr jegliche Freude am Musik machen abhanden gekommen. Gut, dass sich das wieder geändert hat.
Aber der eigentliche Dienst beim Musikkorps war eigentlich schon cool. Während das Orchester probte hatte ich fast täglich auf dem Dienstplan Einzelüben auf dem Zimmer stehen! Ich musste halt zusehen, dass ich meine 10-12 Märsche konnte und gut war's. Ansonsten konnten wir viel Kaffee-trinken... Und wenn wir irgendwo waren (freitags meistens Gelöbnisse in Kasernen der von uns zu betreuenden Division; Verabschiedung von irgendwelchen Generälen mit Gr. Zapfenstreich) waren wir grundsätzlich immer im Offizierskasino eingeladen. Für mich als den "Schützen soundso" eine sehr privilegierte Situation. Wie ein Wehpflichtiger kam man sich da nicht vor, und innerhalb des Gebildes Musikkorps waren sowieso eigentlich alle gleich. Da wurden keine Unterschiede zwischen Berufs- und Zeitsoldaten oder Wehrpflichtige gemacht.
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Zitat von GandalfBei dem "Verein" wird ganz bestimmt eine Menge Kaffee getrunken.....
Bei uns damals schon, wir waren Programmierer und haben uns von Kaffee und Gyros-Brötchen und Kinder-Riegeln ernährt. Tagsüber... ...des Nachts war ich Heimschläfer. ;-)
Ein Instrument gespielt hat indes bei uns jedoch keiner.
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