Viel nachzuarbeiten ... :-)

@Ewald

Meine Probleme habe ich weniger mit den Farben von Dornblüth - einfach weil mich blau und schwarz nicht wirklich interessiert, Wie weiter oben geschrieben waren die Vorbilder einmal Marine-Chronometer und bei denen war das Blatt nicht schwarz und nicht weiß. Ich habe bei der einen Marke einen Überhang dunkler Zifferblätter, bei der anderen sind es viele Bunte (ok, und hell) und dann bleibe ich einfach da an der Ur-Vorlage, also hell. Da kann man z. B. mit den blauen Appliken (die natürlich eine "Verbesserung" des Marinechronometers sind) schöne Zifferblätter heraus bringen.

ICH habe / hatte in der Vergangenheit hauptsächlich mit den Farben auf der Webseite von Nomos und der Realität meine Probleme. Zum Teil, weil mich andere Firmen weniger interessieren (Rolex z. B.) oder ich eben auf Abbildungen der HErsteller sehe, die (meines Erachtens) der Realitöt sehr nahe kommen.

@kdorn

Hallo Karsten,

zunächst: wir befinden usn hier im Faden über Dornblüth - andere Firmen haben auch solche Fäden und auch hier wird sich über die Uhren / die Firma und was weiß ich noch ausgetauscht. Finde hier nun nicht, dass zu viel über diese Uhren geschrieben wird. Letztlich schaue ich nie in den Rolex-Faden - mangels Interesse - und der Uninteressierte schaut auch nicht hier herein.

Ich möchte aber eher Deine AUssage der zeitgemäßen Herstellungsweise der Uhren / Werke eingehen. Dazu muss ich erneut wieder ein wenig ausholen: welcher Hersteller, der heute ungenaue Zeitmesser herstellt, ist up to date? Dürfte es dann nicht ausschließlich nur Funkuhren geben?

Rolls Royce (BMW) und Bentley (VW) fertigen heute noch Ihre Autos (zum Teil) in Handarbeit und ohne Roboter. Haben VW und BMW als Muttergesellschaften kein Geld mehr um die Nobelmarken der autoindustrie mit Schweißrobotorn und maschineller Fertigung auszustatten?

Warum serviert man Dir und uns in einem (guten) Restaurant frisch gekochtes Essen und keine Convenience Produkte? Letzteres ist modern und kann im großen Stil hergestellt werden und bei qualitativ hochwertigen Ausgangsstoffen und richtiger Zubereitungsweise schmeckt es sogar.

Es gäbe sicher noch tausende Beispiele wo Hersteller bewusst die Herstellungsweise "anno tuck" nutzen um damit ein Alleinstellungsmerkmal zu erlangen. Evtl. möchte Dirk Dornblüth gar nicht mehr als 160 Uhren im Jahr herstellen, es reicht ihm genügend zu erwirtschaften um sich, seine Familie und seine Angestellten damit zu versorgen.

Stichwort Qualität "Handarbeit" (Nutzung alter Maschinen): ist diese letztlich schlechter als ein vergleichbares Produkt aus Fertigung in der Schweiz / China auf modernen Maschinen? Wenn Du dieses bejahen kannst, dann ist es korrekt, dann darf man diese Produkte nicht kaufen. Meine beiden Dornblüth Uhren, die ich beide gebraucht erworben hatte, die beide schon mehr als eine Dekade auf dem Buckel haben, sehe ich qualitativ keinen schlechteren Werke als z. B. bei meiner Wempe/Chronoswiss mit Unitas Werk (2002) oder ein recht neuen Tourby mit Unitas Top Grade Werk.

Eine Revision eines Unitas - und auf diesem beruhen die 99.x-Reihe - sollte auch mit Umbauten durch andere Uhrmacher möglich sein. Das Werk wurde von DD ja nicht neu erfunden, es handelt sich hier im Grunde weiterhin um Unitas Werke. Analog hierzu ist ein Alpha von Nomos ja weiterhin ein 7001 - auch mit diversen Veränderungen oder hausgemachten Einzelteilen.

Es mag bezüglich Revision anders bei den Werken 2010 / 2016 aussehen, die als Manufakturkaliber vermarktet werden (ich verlasse mich hier auf die Aussage von DD). Ebenso wie die DUW 3001 oder 6101 nun Eigenentwicklungen sind, könnte es da problematischer sein, die Uhren bei einem freien Uhrmacher warten zu lassen ... Wobei die Anzahl der Neomatik-Werke die aus Kalbe deutlich übertrifft. Aber auch Rolex-Werke können von freien Uhrmachern revidiert werden - auch wenn es keine ETA/SW sind. Ob es nur an der hundertausendfachen Anzahl liegt die da pro Jahr hergestellt werden?

Bei einer Anker aus den 60er Jahren musste mein Uhrmacher einen Winkelheber selber herstellen, weil es den für das HB 313 wohl nicht mehr gibt/gab - nun läuft die Uhr meines Vaters wieder. Natürlich hat die Reperatur (50 Euro) den materiellen Wert der Uhr (20 Euro) weit überstiegen. Dennoch habe ich es gemacht... Wenn es in Zukunft solche Uhrmacher noch geben wird, dann sehe ich auch keine Probleme, dass ich meine Dornblüths nicht auch in 30 Jahren (sofern ich so lange lebe) noch repariert bekomme.

Gerrit

Hallo Gerrit,
du hast ja so recht.
Nachdem zuletzt nur der Dornblüth-Thread beackert wurde und die letzten 34 Beiträge nur von 6 Mitgliedern erstellt wurden, war es an der Zeit, etwas zu provozieren.
Wo sind die Beiträge der anderen Dornblüth-Besitzer? Ich vermisse Statements von Thomas und Torsten. Bringt doch bitte wieder etwas Leben ins Nomos-Forum!
Viele Grüße
Karsten

@kdorn : zu deiner Frage schnell gesagt: klassisches Uhrmacherhandwerk ist das, was der Uhrmacher in einer Uhrmacherschule und bei einem klassischen Uhrmachermeister gelernt hat. Uhren herstellen. Uhrenteile fertigen. Uhren reparieren. Mit mehr oder weniger maschineller Hilfe. So wie bei Dornblüth. Über Zifferblätter und Federn müssen wir hier nicht reden. Das stemmt kein selbständiger Handwerksbetrieb.

@kdorn, @Theo, @Cheops

Hallo,

danke für die interessanten vergangenen Beiträge. Viel Facetten sind darin beleuchtet. Mein Eindruck ist, ihr setzt unterschiedliche Schwerpunkte, regelrechte, wesentliche Widersprüche erkenn ich nicht. Alles für mich sehr interessant zu lesen. (A. Bregeut hätte mit Sicherheit, alle Möglichkeiten ausgeschöpt, um die beste Präzison zu erreichen. Warum erfand Charles Antoine LeCoultre 1844 das Milionometer? Doch aus dem selben Grund.)

Was nun Dornblüth angeht ist ja das Internet nicht gerade voll v. Klagen über mangelnde Präzission der Uhren :) Es scheint alles im grünen Bereich zu sein. Was nun seine Herstellungsmethoden anbetrifft, so ist es ein bisschen wie mit Maßschuhen: Wenn ich durchschnittlich geformte Füße habe, finde ich im Schuhladen bequeme und wenn ich will, auch hochwertige Schuhe. Wenn ich aber will, dass ein Schuhmacher für mich meine Schuhe herstellt, kaufe ich Maßschuhe und bezahle dafür einen mehrfachen Preis. Das Gehen und auch eventuell die Haltbarkeit sind in beiden Fällen gleich, aber das Bewusstsein über die Fertigung MEINER Schuhe durch einen Menschen, der mich kennt und weiß, für wen er die Schuhe fertigt, kann auch ein gutes Lebensgefühl hervorrufen und das kostet halt was. Ich gehe dazu noch weiter, indem ich sage: Ich will auch dass der Schuhmacher von seiner Arbeit gut leben kann. Ich hätte keine Freude an handgefertigten Schuhen, wenn ich wüsste, dass sein Hersteller am Existenzminimum entlang wandelt. Viel ließe sich noch hinzufügen, aber hier soll es genug sein.

Danke Theo, für das farbkorrigierte Bild. Das ist es! - Man muss die Farbwiedergbe an den Steinen fest machen, eventuell unter Berücksichtung der Sackfetzen. Mein Ansatz war jetzt, die Gamma-Werte zu korrigieren: Weniger Rot und die Summe etwas höher.

Hier mein Ergebnis:

Bild 4_farbkorrigiert.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Jetzt kommt auf meinem Bildschirm das Blau dezenter raus.

Warum "hänge" ich mich hier so rein?

Am Anfang wollte ich einfach nur den Thread etwas ergänzen, aber dann fing ich doch an, darüber nachzudenken, mir diese Uhr zuzulegen. Deshalb also meine weitergehenden Beiträge. Dazu muss man wissen, dass ich eine mögliche weitere Uhr zuerst unter dem Gesichtspunkt betrachte, ob sie eine Bereicherung dessen wäre, was ich schon habe. Ich kaufe keine Uhr, die mir einfach nur so gefällt, denn alle Uhren, die ich jemals gekauft habe, gefallen mir nach wie vor und stellen dazu eine Bereicherung in Art und Typ dar. Jede einzelne stellt heute noch das dar, weswegen ich sie einst gekauft hatte.

Was ist nun interessant für mich an der hier in Rede stehenden DD?

Eine DD-Uhr habe ich noch keine, den Hersteller finde ich sehr respektabel, das Marineuhr-Thema ist für mich ausgeschöpft, das Automatik-Uhr-Thema ebenfalls, blaue Ziffernblätter sind bei mir unterrepräsentiert, obwohl ich sie gut finde, Uhren mit kleiner Sekunde habe ich genug, Uhren in dieser Größe habe ich nur eine mit völlig anderem Ziffernblatt, eine Handaufzugsuhr mit zentraler Sekunde habe ich nur eine in Gold und diese ist sehr alt.

Aber ich sehe auch die Probleme. Blaue Ziffernblätter sollte man real sehen und nicht einfach online bestellen. Wie sehen die "silbernen" Appliken im Gegensatz zur gravierten und weiß belegten Schrift aus? Passen Edelstahlzeiger wirklich farblich zu Silber, wenn es denn wirklich Silber ist, wie behauptet?

Vielleicht ist jetzt zu verstehen, weswegen ich das Thema etwas mehr Design bezogen aufgenommen habe.

Beste Grüße

Ewald

Die 99er Serie beinhaltet jetzt auch Uhren mit zweiter Zeitzone. Siehe:

https://www.dornblueth.com/newsweltzeit

Beste Grüße

Ewald

GMT ohne Datum finde ich immer nicht sooo doll.

Hm ... ja ...

Erster Eindruck: kann man die Bilder nicht vergrößern?

Zweiter: Oh ja, eine GMT ...

Dritter: hmmm .... schön, aber ...

Vierter: brauche ich nicht, da ich 2 Nomos mit unterschiedlichen Zeitzonen und 4 Mühlen mit GMT/Weltzeit habe. Und ja weiterhin gilt bei mir: OWL hat die gleiche Zeitzone wie Kalbe, Glashütte, Berlin, München und Hamburg. ;-)

Ist sicher aufgrund meiner geringen Reisen keine Uhr, die ich kaufen würde. "Leider" hat DD hier für mich interessantere Uhren in seinem (normalen) Programm. Dann lieber Jos lachende Dorni (99.9) oder noch eine andere.

Technisch ist es sicher sehr interessant, wenn man einem Unitas noch eine 2. Zeitzone verpasst. Ich bin mir nicht sicher, wer das vorher gemacht hat oder ob es das schon gab (wobei: es gab ja alles schon mal ?!)

Gerrit

Nochmals zurück zur Chronos - Sonderedition 2018

Hier ein Bild einer der ersten, ausgelieferten Uhren.

20180626_190443_cut_4-3_gerahmt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Zur Feier des Tages blau gerahmt :)

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Beste Grüße

Ewald

Mir gefällt sie seht gut, das blau gefällt mir deutlich besser, als in der Werbung.