Wenn Du von einem "Schnapper" schreibst, dann ist der Preis sicher in Ordnung, will sagen günstig, gewesen. Uhr gefällt mir gut. Auch, wenn das Werk nicht das Gehäuse füllt.
Allerdings: Dieser Zustand wäre nicht mein Endstadium dieser GP. Mir scheint, die Zeiger (indsbesondere der kl. Sek.) sind nicht original und schongar nicht optimal. Bei dieser Art Minuterie würde ich die Kürze der Zeiger nicht dulden. Selbst, wenn es "Original". Der beginnende Rostfrass gehört m.E. gebannt und zwar umgehend, wenn Du sie halten willst. Mein Plan wäre daher: 1. Rost weg, Reingung und Einstellen (Du und ich wissen, wo) 2. kompletten Satz Zeiger neu / gebraucht (etwas suchen, aber Werk ist ja nicht so selten) Länge der Zeiger bis in die Minuterie. 3. Gehäuse CapeCod o.ä., ZB lassen, wie ist. Fertich ==> klasse Uhr!
So long Longus
Hey, Thomas,
ich hab das Bild ja schon gesehen. Hier gehört es rein! Berichte und zeige !!!
Von mir schon jetzt : Glückwunsch Thomas und Siegfried (?) gut gemacht!
Eine gute Zeit wünscht Euer Longus
P.S.: auch in neuer Aufmachung gilt: wer Rechtsschreibfehler findet, kann sie behalten.
Ja, in Garrel kamen einige Uhren zurück an Ihre Besitzer.
Haben Deinen Wink natürlich zeitnah in die Tat umgesetzt. Siegfried hat ganze Arbeit geleistet (DANKE).
Sobald ich wieder zurück bin und etwas Zeit gefunden habe gibt es Bilder und Berichte über die GP (die wird definitiv bleiben) und eine alte GUB (da warte ich auf Bänder, danach fällt die Entscheidung).
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Wie weiter oben versprochen, hier die Ergebnisse von Siegfried´s Uhrmacherkünsten.
Noch bevor das Nordtreffen überhaupt in Planung ging, traten drei Vintage-Uhren Ihre Reise ins Sauerland an. In Garrel durfte ich alle drei (+ eine Überraschungsuhr ) wieder in Händen halten. Siegfried hat sich extra rangehalten und trotz so mancher Überraschung ganze Arbeit geleistet:
Die GP hatte recht kurze Zeiger, die nicht annähernd in die Minuterie reichten. Dies wurde nebst einer Werkreinigung und Entrostung durch den Griff in Siegfrieds Zeigerfundus behoben. Zudem ziert die GP ein neues Glas. Es ist nicht alles original an dieser GP aus 1969 aber sie bleibt auf jeden Fall.
Vorher:
Nachher:
Und dann war da noch eine alte GUB 60.1 aus den 50er Jahren (gebläute Zeiger, ZB mit deutlicher Patina), die für Siegfried so manche Überraschung bereit hielt:
(c) S. Seifert
Das Glas wurde auf das schöne Gehäuse geklebt, da es anscheinend nicht genau paßte. Dadurch wurde das Gehäuse unbrauchbar. Auch jetzt mußte Siegfrieds Fundus herhalten. Im Nachlaß seines Vaters entdeckte er ein paßgenaues Original-GUB-Gehäuse!!! Mindestens ein 5er im Lotto wie er sagte. Sozusagen NOS . Endlich (m)eine Edelstahl-GUB!
Die GUB wurde in sämtliche Einzelteile zerlegt:
(c) S. Seifert
Jetzt trat die nächste Überraschung zutage. Die Aufzugwelle hatte kein Gewinde. Siegfried mußte eines auf 0,9 mm schneiden. Alles gut gegangen!
Die Zeiger wurden noch etwas vom beginnenden Rostansatz befreit. Das ZB blieb nahezu unangetastet.
Es paßt alles wieder zusammen:
So sieht das gute Stück in neuem Gehäuse aus (auf ein passendes Armband warte ich noch - Vorschläge willkommen ):
Zu guter letzt war auch die 43-jährige Seamaster auf seinem Tisch. Keine großen Überraschungen. Ein wenig Öl (war dringend nötig), gereinigt und die Zeigerklemmung erschwert. Jetzt dreht sie wieder ihre Runden. Lediglich ein neues Band habe ich ihr spendiert:
Auf diesem Wege nochmals vielen Dank ins Sauerland - Sabine für die tolle Fotodokumentation und Siegfried für das Wiederherstellen dieser schönen Uhren!!!
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Danke für den Bericht, Thomas! Viel Spaß an und mit den Dreien. Herrlich!
Siegfried, wie oft warst Du 3x Klopfen bei dieser meisterhaften Leistung? GUB und GP ==> Klasse geworden und beim "normalen" Konzi oder Uhrmacher so bestimmt nicht zu bekommen.
Ich mag dieses Forum.
Eine gute Zeit wünscht Euer Longus
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