Die meisten der "Altherrenuhren", die ich in diesem Faden gesehen habe (alle 43 Seiten habe ich noch nicht angeschaut, bei den älteren Einträgen sind leider auch viele Bilder nicht mehr sichtbar) treffen auch meinen Geschmack und gefallen mir sehr gut, aber mit Tonneau-Gehäusen kann ich nicht viel anfangen.
Bei den Lange-Uhren Arkade und Cabaret würde mich auch die Kombination von römischen Ziffern (Stunden) und arabischen Ziffern (Datum, bei der Breguet auch in der kleinen Sekunde und noch dazu in der Typbezeichnung) stören; römische Ziffern mag ich persönlich ohnehin nicht, aber die Kombination mit arabischen Ziffern wäre mir zu durcheinander.
Bei den beiden Lange-Uhren stört mich auch die unterschiedliche Farbe des ZB und der Datumsscheibe, bei der Cabaret mit dunklem ZB kommt noch eine dritte Farbe hinzu (ZB dunkel, Datum hell, kleine Sekunde auch hell, aber anders als das Datum).
DAs ZB der Breguet wäre mir auch zu unruhig. Römische Ziffern, dazu noch Punkte und Rauten, zudem noch zu viele und zu unterschiedliche Strukturen (rechteckige Vertiefungen zwischen Rehaut und den Punkten/ Rauten sowie zwischen den Punkten und den römischen Ziffern, nochmal zwischen den römischen Ziffern und dem Inneren des ZB, dort dann ein Waffelmuster, in der kleinen Sekunde wieder andere Strukturen - ein äußerer Kreis mit Strichen, in der Mitte ein Wellenmuster). Aber vielleicht stört mich das auch nur bei der Betrachtung am Bildschirm, wo alles viel größer ist als im Original am Handgelenk.
Diese Brequet ist IMHO wirklich das fade Schaf in deinen Vorstellungen. Alle anderen bewerken bei mir etwas. Sei es negative oder positiv. Diese Uhr tut mir nichts! Sie hat keine Präsenz, das Datum könnte von einer Tschibo Uhr sein. Sorry, dass ich so negativ bin.
Bei der Lux gefällt mir besonders die Rückseite gut...
Die zurückhaltende Schlichtheit des ZB finde ich auch gut.
Was mir weniger gut gefällt ist die Diskrepanz zwischen der kteisrunden Minuterie und der Gehäuseform, aber das liegt in der Natur der Sache bei Uhren mit Tonneau-Gehäuse:
Entweder die Minuterie paßt sich der Gehäuseform an, dann reichen die Zeiger an den Ecken nicht bis zu den Minutenstrichen, oder die Minuterie ist kreisrund, wie der Weg, den die Zeiger umlaufen, dann sind in den Ecken leere Flächen, wie bei der Lux. Warum vergrößert man das Gehäuse von der Kreis- zur Tonneau-Form, wenn der so auf dem Zifferblatt gewonnene Platz nicht genutzt wird, sondern leer bleibt?
Eine dritte Variante wäre vielleicht die Verlängerung der Minutenstriche, vom Gehäuse bis zur Umlaufbahn der Zeiger. Aber dann wären die Indizes unterschiedlich lang, das muß man auch mögen.
Mancher mag den Kontrast zwischen der Gehäuseform und der kreisrunden Minuterie bzw. der Kreisbahn, auf der sich die Zeiger bewegen, schön oder spannend finden. Mir persönlich gefallen nicht-runde Gehäuseformen nicht, mir erschließt sich nicht, warum das runde ins eckige sollte...
Aber wenn man sowohl Tonneau-Gehäuse als auch die schlichte Eleganz von Nomos mag, ist die Lux sicher eine gute Wahl.
Was mir an der Lux im Vergleich zu anderen Nomos-Uhren positiv auffällt, ist, daß auf die Position der kleinen Sekunde in Relation zur Minuterie stimmig ist: die kleine Sekunde ist genau mittig zwischen der Achse von Stunden- und Minutenzeiger und dem Rand der Minuterie angeordnet.
Ich wollte die ganzen Tage noch etwas zur Lux sagen....
Finde ich Mega trotz Tonneau. Eine der wenigen mit dieser Gehäuseform. Alles andere eben NOMOS mit feinsten Zutaten.
Kritisch: Bei allen gezeigten muss aus meiner Sicht vor allem die Uhr zum Träger passen. Und da liegt der Teufel im Detail. Ich sehe oft viele tolle Uhren, aber oft auf Fotos und an anderen Handgelenken. Habe schon oft Uhren , die ich so entdeckt hatte anprobiert und festgestellt, dass bei mir der Funke dann nicht überspringt.
Obwohl ich die Lux wirklich sehr sehr schön finde, muss auch diese zum Träger passen. Freue mich immer wenn ich diese Kombi treffe. Träger und Uhr sind eine Einheit und das merkt man dann auch. Es gibt auch leider genau das Gegenteil. OK....wenn ihm oder ihr das Spaß und Freude macht ist es auch in Ordnung, aber ob eine Uhr jemandem wirklich steht, sie zu ihm passt,.....das macht den Unterschied.
@mex ich habe nur mal so weit ;)) ausgeholt, weil dieser Faden in diesem Jahr "Zehnjähriges" hat. Ende August 2012 hast du ihn ins Leben gerufen und seit dem hier einiges präsentiert. Dafür erstmal danke! Sehr beständig! Also bin ich gespannt welche es wird, die die nächste Freude bereitet und am besten dann noch dem Träger 100% gut steht. Das würde dann Richtung Exit Altherrenuhr gehen......obwohl! Dann wäre der Faden vielleicht zu ende....und das muss ja auch nicht sein ;)
Ja, das Thema Tonneau bleibt spannend, mal passt das Werk nicht, mal passt das ZB nicht zur Gehäuseform. Ich habe einen Konzessionär gefunden, der noch eine Lux lagernd hat; werde ich mir nächste Woche ansehen und berichten. Zurzeit hat sich bei mir wieder die Heritage nach vorne gebracht, sie löst mit ihrer ZB-Gestaltung insb.. mit den röm. Ziffern in den Ecken geschickt das Problem der "leeren" Räume, bzw. das der "kurzen" Zeiger.
Tonneau.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
... und so sehen wir betroffen, Vorhang zu und alle Fragen ...
Freue mich überr weitere Anregungen und kritische Rückmeldungen.
PS. Wiederholt sind mir alternativ die Wempe-Tonneau-Uhren empfohlen worden
"PS. Wiederholt sind mir alternativ die Wempe-Tonneau-Uhren empfohlen worden"
@mex ,eine solche hab' ich bekannterweise ja auch in meiner kleinen Sammlung und ja, an meine 'Wem-mos' musste ich jetzt hier -seit es um Tonneau-Gehäuse geht- denken. Dabei wurde mir ganz warm ums Herz bei dem Gedanken, nun womöglich zum Kreis der 'Altherren' zu gehören
Zu dem Vorzug einer Gangdauer von 80 Std., hat sie mir immer schon viel Freude gemacht. Daß die Zeiger zu kurz wären habe ich nie empfunden. Wesentlich wäre das m.E. auch nur bei dem Minutenzeiger. Dieser reicht bei der 9 oder der 3 bis an das äußere Ende der Eisenbahn-Minuterie, in den Ecken ist er zur exakten Einstellung der Uhr lang genug.
Das Nomos-Werk unter der gläsernen Rückseite ist mit u.U. einfacherem Schliff als der der Lux versehen. Bedingt durch die Glashütter-Dreiviertelplatine, wirkt die Ansicht natürlich auch nicht so filigran wie die von Dir gezeigten Werke der Eterna oder gar der Patek.
Weiterer Vorzug gegenüber insbes. letztgenannter Uhr: Die Wempe hat dem Hausfrieden keinen Abtrag erbracht
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