Glückwunsch noch nachträglich zur Orea. Ein schöner Chrono, für den eine Voranfrage bei Bethge zumindest für deine Entscheidungsfindung hilfreich sein dürfte.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Die Frage ist, ob man bei einer alten Uhr wirklich will, dass das Blatt total plattgemacht und neu bedruckt wird, oder man es ganz im Originalzustand belässt, es ist schliesslich eine alte Uhr, oder man es lediglich "auffrischen" lässt, damit es etwas strahlender wird.
Ich persönlich tendiere zu "ganz original" belassen oder es -wenn vom/ der Hersteller überhaupt noch verfügbar- vielleicht gegen ein Originalblatt des Herstellers auszutauschen (und das alte zu behalten!).
Ich hab so eine alte Uhr mit einem ganz neu bedruckten Blatt (zufällig durch Bethge): Ja es ist schön, gute Arbeit, sieht neu aus, ist jetzt aber keine alte, originale Uhr mehr. Aufgefrischt hätte hier (nachträglich gesehen) auch gereicht, maximal, siehe oben.
Eigentlich sollte die Squale Master nicht so schnell ersetzt werden, aber an diesem Stück konnte ich wieder mal nicht vorbei .
Es ist ein Tissot Navigator mit dem Chronographenkaliber Lemania 1341, von Tissot als Kal. 2170 bezeichnet. Das automatische Werk schwingt mit 28.800 Halbschwingungen pro Minute und hat ein Nockenschaltwerk. Dieses Kaliber wurde in den 70ern von vielen Herstellern verwendet, u.a. auch von Omega in einigen Speedmaster- und Seamaster-Modellen unter der Bezeichnung Kal. 1041.
Neben der speziellen Anordnung der Totalisatoren auf 9 und 6 Uhr, ist das Besondere an Chronographen mit diesem Werk, die zentrale Stoppminute.
Das genaue Baujahr ist mir nicht bekannt. Da das Lemania 1341 aber zwischen 1972 und 1980 gebaut wurde, stammt sie aus dieser Zeit.
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
So, hab da mal etwas zusammengestellt. Wäre schön, wenn der ein oder andere Vintage-Fan meinem Aufruf nachkommen würde. So könnte man dem Vintage-Faden zu neuem Schwung verhelfen und hier könnten interessante Infos gesammelt werden.
Hier mal meine 4 Chronographen und Daten ihres Innenlebens (laienhaft von mir zusammengestellt):
Das Kaliber 861 (Lemania 1873) ist der konstruktive Nachfolger des Schaltradkalibers Omega 321. Es weist viele Ähnlichkeiten auf, ist aber in der 861- (und später in der fast unveränderten 1861-) Version mit einer Kulissensteuerung ausgestattet. 1962 wurde dieses Kaliber von der NASA innerhalb von umfangreichen Tests für bemannte Raumflüge qualifiziert und 1969 bei der Mondlandung in einer Speedmaster-Variante von Buzz Aldrin getragen.
(Original-Foto des Kal. 861 meiner Speedy)
HEUER Autavia "Viceroy/MH", Ref. 1163 aus ca. 1972
Chronomatic Kal. 12 (Buren 1281) Automatik-Chronograph, 17 Steine, 21.600 A/h, Nockenschaltwerk, ca. 42 Stunden Gangreserve, Krone bei 9 Uhr, Mikro-Rotor Modul Dubois-Depraz 8510 auf Buren 1281 Nachfolger des Kal. 11 (19.800 A/h)
Die Firmen Breitling, Heuer-Leonidas, Hamilton/Büren und Dubois Dépraz arbeiten in einem geheimen Projekt zusammen, um den weltersten Chronographen mit automatischem Aufzug zu entwickeln. Am 3. März 1969 stellen sie gleichzeitig in Genf, New York, Hongkong und Beirut ihr Produkt unter dem Namen Kaliber 11 "Chronomatic" vor, bei dem das Federhaus der Uhr mittels einer exzentrischen Schwungmasse aufgezogen wird. Ca. 2 Monate früher kam ihnen aber Zenith/Movado mit dem "El Primero" Kaliber zuvor (sh. weiter unten )
Quelle: thewatchspotblog
ZENITH El Primero, Ref. A788 aus ca. 1971/72
El Primero 3019PHC Automatik-Chronograph, 31 Steine, 36.000 A/h, Schaltrad, Datumsschnellverstellung, ca. 50 Stunden Gangreserve Erstes Automatik-Chronographenkaliber der Welt
Die Entwicklung des automatischen Chronographenwerks 'El Primero' (deutsch: der Erste) hatte bereits im Jahr 1967 begonnen. Nicht nur handelte es sich dabei um das erste automatischen Chronographenwerk der Welt, sondern das Werk schwang sogar mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. In den sechziger Jahren war es den Technikern von Zenith erstmals gelungen, die Frequenz der Schwingungen zu verdoppeln. Dieses noch heute unübertroffene Resultat hat viele große Uhrenmanufakturen dazu gebracht, ihre Chronographen mit diesem einzigartigen Werk auszustatten. Unter anderem auch Rolex bei seinem Chronographen Cosmograph Daytona; hier wurde jedoch die Amplitude wieder auf die sonst üblichen 28.800 A/h zurückgenommen
Quelle: zeiteisen
TISSOT Navigator, zw. 1972 und 1980
Tissot 2170, Basis Lemania 1341 Automatik-Chronograph, 17 Steine, 28.800 A/h, Nockenschaltwerk, Stoppminute aus der Mitte, Datumsschnellschaltung, ca. 44 Stunden Gangreserve
Mit dem Kaliber 1340 und den Derivaten 1341 und 1345 stellte Lemania als dritter Werkehersteller 1970 ein ausgereiftes automatisches Chronographen-Kaliber vor. Dabei handelt es sich um ein modernes Schnellschwinger-Kaliber mit noch heute üblichen 28 800 A/h. In vielen Speedmaster- und Seamaster-Modellen durch Omega unter der Bezeichnung Kal. 1041 verwendet.
(Original-Foto des Kal. 2170 meines Navigators)
Torsten ------------------------------------------------- "WE'VE GONE TOO FAR" <The Expanse>
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.