Zitat von TheoSchönes Teil, die MOERIS. Nie gehört, nie gesehen.
Geht mir ebenfalls so.
Hat Moeris selbst Werke gebaut?
Zitat von brunemtoAuch das Werk macht Eindruck, die geschwungenen Brücken sind klasse.
Dem stimme ich voll und ganz zu.
Und Torsten: auch Dir herzlichen Glückwunsch zum bunten Neuzugang - sehr interessant! Eine mehr oder weniger komplette Dekotabelle auf einer Lünette habe ich noch nicht gesehen. Allerdings stelle ich mir die Ablesbarkeit unter Wasser nicht allzu gut vor. Da lobe ich mir meinen Computer der mir alles "vorkaut".
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Hallo Theo, ich hätte da noch einige interessante Uhren in meinem Fundus. Leider kostet es mir zuviel Zeit, Bilder, die ja unbedingt dazugehören, ins Forum zu stellen. Die Anleitungen hier im Forum über das Einstellen von Bildern sind nicht so einfach zu verstehen. Wenn ich mal wieder viel Zeit habe, werde ich einen neuen Versuch wagen. Meine Frage: Wie kommen Bilder (vielleicht auch mehr als drei) ohne weitere Manipulationen in den Text? Wenn jemand dieses Thema noch einmal aufgreifen will, dann bitte hier: f38t1463-bilder-einstellen.html Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo, nachdem Theo und Thomas die Marke "Moeris" nicht bekannt ist, denke ich, dass eine kurze History angebracht ist. Moeris war ursprünglich ein Handelsname von Fritz Moeri aus St. Imier und hatte seinen Ursprung in 1893. Zu Beginn der 20er Jahre firmierte das Unternehmen dann als Fritz Moeris S.A. mit Sitz in St. Imier und startete mit der Produktion von Taschenuhrkalibern und Taschenuhren. Die Gehäuse waren recht aufwendig und dementsprechend teuer. In den 30er Jahren belieferte Moeris das deutsche Heer und die Luftwaffe mit Dienstuhren. Auch die Armbanduhrenfertigung für zivile Kunden (DAU und HAU) wurde ausgeweitet. Moeris stellte auch eigene Chronographenkaliber her. Alle Kaliber hatten Handaufzug, die Automatikkaliber wurden zugekauft. Anfang der 40er Jahre hat Moeris auch Chronometer gefertigt. Ein erfolgreiches Jahr war 1966 als Moeris die offizielle James Bond Uhr produzierte und in den Verkauf brachte (Zifferblattaufdruck "James Bond 007" als Schriftzug, Boden mit Sean Connery und viereckige Krone). Auf großen Ausstellungen erhielt Moeris diverse Auszeichnungen. 1970 kam das Ende. Die Firma wurde von der SSIH übernommen und in Tissot eingegliedert. Nachfolgend noch einige Kaliberbilder. Viele Grüße Karsten
Zuerst das Kaliber des Eindrücker-Chronographen, Basis Excelsior Park Cal. 15/16/17
Taschenuhrkaliber Moeris FM 829 auf Basis des Unitas 6431/6445
Zuletzt das Moeris-eigene Taschenuhrkaliber mit 19 Linien und negativem Aufzug
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Vielen Dank, Karsten! Da Du sie noch nie gezeigt hast, vermute ich, daß Du sie nicht trägst. Oder ist es ein Neuerwerb ? Oder nein, (jetzt hab ich noch ne Erklärung) Du hast Dich wegen der Bilder-Einstell-Problematik fast nie am "Heute"-Faden beteiligt.
Hallo Theo, ich hatte sie schon einmal vorgestellt und auch zum Forumstreffen 2008 (?) in Glashütte zum Befingern dabei. Siehe hier: p45905-nomos-antique.html#p45905 Leider ist durch Moeris dieser Thread etwas in den Bereich der Taschenuhren bzw. Taschenuhrwerke abgedriftet. Ich werde mal wieder den Thread über Taschenuhren beleben. Siehe hier: f33t2369-dauer-thema-taschenuhren.html?hilit=Taschenuhren Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Hallo Karsten, danke für die Moeris Geschichte. Schöne Teile die Du uns zeigst. Gefällt mir sehr gut. Warum gibt es einen negativen Aufzug ? Man hat dann ein Rad mehr, oder eins weniger oder die Feder liksrum eingezogen ?
Hallo Theo, Jendritzky beschreibt es in seinem Buch sehr gut. Zum Text gehören auch noch drei Zeichnungen, die den Unterschied zwischen dem Negativen Aufzug bei amerikanischen Uhren und bei den Schweizer Uhren (Beispiel Zenith) erklären. Grundsätzlich war das Ziel der amerikanischen Uhrenindustrie nur die Werke zu importieren, die dann mit dem standardisierten Aufzug in jedes amerikanische Gehäuse passten. Hier ein Auszug aus dem unten erwähnten Buch: @Negativer Aufzug Negative Aufzüge arbeiten im Regelfall umgekehrt wie die übrigen Arten: Bei ihnen ist nicht der "Aufzug" die Normalstellung oder Ruhelage, sondern die "Zeigerstellung"! Zum Aufziehen der Uhren werden die Hebel gespannt (Anm. von mir: Ich sehe nur einen Hebel, der gespannt werden muss, um das Werk aufzuziehen). Die Aufzugswelle ist geteilt, die Hälfte mit der Krone gleitet mit einer Federung in der Gewindehülse, die im Uhrengehäuse eingeschraubt ist. Dieser Teil verbleibt grundsätzlich im Gehäuse, zum Herausnehmen des Werkes muß aber auf "Zeigerstellung" geschaltet werden. Den negativen Aufzug findet man vorwiegend in alten amerikanischen Taschenuhren. Wer mehr erfahren will: Jendritzki, Stern, Heydt: Die Armband- und Taschenuhr in der Reparatur Historische Uhrenbücher Hannover 2004 Seite 141 ff. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Sehr interessante Infos zur Fa. Moeris. Schade, dass diese Marke eingeschlafen ist. Wenn man sich so die schönen Kaliber anschaut, echte Meisterwerke.
So, wie bereits angekündigt, konnte ich eine weitere äußerst seltene Taucheruhr für meine Sammlung auftreiben. Eine Aquastar Benthos 500 aus den 60ern.
Was für ein brachiales Gerät , ein echtes Schwergewicht am Arm.
Man glaubt kaum, dass diese Uhr bereits ca. 50 Jahre alt ist. Die Benthos 500 war in vielerlei Hinsicht ihrer Zeit voraus, denn sie kam bereits 1962 auf den Markt.
Das Gehäuse gleicht eher den Autavia-Modellen von Heuer aus Anfang der 70er und auch die Abmaße von 42 mm / 16 mm werden eine absolute Seltenheit zu dieser Zeit gewesen sein. Ebenso wie das verbaute flache Mineralglas.
Sehr schön ist auch die auf Hochglanz polierte Acryl-Lünette. Die Wirkung gleicht fast einer modernen Keramiklünette.
Auf 2 Uhr befindet sich die mit dem Aquastar-Stern versehene verschraubte Krone und der Drücker auf 4 Uhr startet die für die Benthos bekannte Countdown-Funktion.
Eines der sehr seltenen und begehrten Zusatzinstrumente habe ich auch, ein Thermometer. Es gab wohl auch noch einen Kompass sowie einen Tiefenmesser.
Im Inneren tickt ein automatisches A.Schild-Kal. 2162, welches beste Gangwerte liefert.
Hier noch weitere sehr interessante Infos zur Fa. Aquastar und auch speziell zur Benthos 500:
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