Die Prag-Reise zwischen den Jahren war sehr ergiebig - sowohl was die Eindrücke als auch die Ausbeute an Uhrenfotos angeht! Zunächst einmal muss ich euch sagen: Prag ist mehr als eine Reise wert! Eine tolle Stadt mit unglaublich viel Geschichte, und da sie im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde und so gut wie keine Kriegsschäden davontrug, blieben glücklicherweise die Gebäude der Nachwelt erhalten. So können wir dort Häuser, Gebäude und Kirchen aus allen Epochen bewundern: Renaissance, Barock, Klassizismus, Jugendstil...
Und irgendwie sind dort öffentliche Uhren omnipräsent! Dabei müssen sie keinesfalls oben an den Gebäuden oder Kirchtürmen zu finden sein. Sehr häufig begegnen einem selbst auf kleinen Plätzen solche Uhren:
Auf den Bildern des vorherigen Beitrags könnt ihr die Burganlage auf dem Hradschin sehen. Innerhalb des Burgareals steht der alles überragende Veitsdom:
Vor der Burganlage diese hübsche Kirche:
Außerdem an einem öffentlichen Gebäude diese wirklich große Uhr, deren Dimension durch die Fenster zu ersehen ist
Unterhalb der Burg befindet sich der Stadtteil Kleinseite. Dort gibt es eine Menge ehemaliger Fürstenhäuser, in denen heute die Botschaften vieler Staaten ihr Domizil haben, so auch Deutschland. Das Areal rechts des Gebäudes (hinter der Mauer) ist der legendäre Garten, in dem sich im Herbst 1989 die Flüchtlinge gerettet hatten. Dort verkündete unser damalige Außenminister Genscher die erlösenden Worte der Ausreisegenehmigung.
In diesem Stadtteil steht auch diese großartige Kirche, die Kirche St. Nikolaus, deren Turm ich lediglich wiedergebe
Über die Karlsbrücke überquert man die Moldau und gelangt zur anderen Seite Prags, der Altstadt:
Klementinum
Beeindruckt hatte mich im Klementinum dieses Gebäude mit einer Wetterstation, welche seit dem Jahre 1775 täglich die vorherrschenden Temperaturen maß und festhielt
In der Altstadt befindet sich auch die schon gezeigte berühmte Astronomische Uhr am Alten Rathaus. Hier zu sehen von der Seite, denn da ist noch eine weitere, ganz gewöhnliche Uhr zu sehen:
Und auf dem Alten Rathaus zeigt noch eine Uhr weit sichtbar die Zeit an:
Diese Kirche möchte ich unbedingt zeigen: St. Maria Schnee
Schon im Jahre 1347 begann der Bau dieser zu einem Karmelitenkloster gehörigen Kirche. Kaiser Karl IV. hatte sie als dreischiffige Basilika zum Gedenken an seine Krönung als böhmischer König geplant und nach Fertigstellung hätte sie mit über 100 m Länge den Veitsdom noch übertroffen. Dazu kam es jedoch nicht: lediglich der Chorraum (Presbyterium) ist gebaut worden und ragt nun mit einer Höhe von 39 m aus den umliegenden Häusern empor. Wenn man drinnen steht ergibt sich ein ganz merkwürdiger Eindruck. Die Höhe über einem und die Länge (Kürze) des Altarraums stehen in keinem Verhältnis. Trotzdem oder gerade deshalb sehr beeindruckend. Wer mehr lesen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_St._Maria_Schnee_(Prag)
Und zum Schluss meines kleinen Stadtrundgangs hier ein ganz besonderer Turm:
In ihm befindet sich über zwei Stockwerke verteilt ein Restaurant. Unten hinter dem Eingang jedoch gelangt man unvermutet in eine Bar (ebenso über zwei Stockwerke verteilt) mit einer Sammlung - so scheint's - hunderter edler schottischer Whiskysorten.
Aus der reichhaltigen "Speisekarte" war es schwer, eine Auswahl zu treffen! Es wurde dann ein Glengoyne, aber das gehört in einen anderen Thread...
Soweit also mein Reisebericht mit Schwerpunkt "Öffentliche Uhren". Sorry, ist ein bisschen lang geworden, aber vielleicht verleitet er ja das ein oder andere Forumsmitglied zu einer eigenen Reise nach Prag. Diese Stadt zu erkunden macht viel Spaß!
Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Danke für Deinen Bericht, Martin und die schönen Fotos. Das glaub ich gerne, dass das Spass macht. Bin da gerade jetzt so reingeschlittert. Ja, Prag ist sicher auch für mich mal ne Reise wert!!
Gabs auch armbanduhrenmäßig in Läden was zu sehen?
Hallo Chris, interessanterweise gibt es in Prag zwar dicht an dicht Juweliere, aber die verkaufen in erster Linie böhmischen Granat. Armbanduhren fand ich nur in Antiquitäten-Läden (viele Taschenuhren: Omegas, IWC und auch ALS) wie hier in der Goldenen Gasse innerhalb der Burg:
Und natürlich sehr viele alte GUB-Uhren minderer Qualität, wie mir schien! An Schaufenstern mit "üblichen" Uhren kam ich nicht vorbei, vermute sie jedoch in einer bestimmten Straße. Jedenfalls sind Rolex & Co. im Gegensatz zu dem gewohnten Bild unserer Städte sehr unterrepräsentiert!
Martin
Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig (Antoine de Saint Exupéry: "Der kleine Prinz")
Danke für die Berichterstattung mit so vielen faszinierenden (Kirchturm)uhren. Prag scheint ja voll davon zu sein. In Kombination mit den, wie du ja schon richtig sagtest, unzerstört erhaltenen Gebäuden - eine Augenweide. Die Fotos animieren richtiggehend zu einer Fahrt nach Prag; und auch der Blick in die Whyskyregale lässteinem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich glaube dann gönne ich mir jetzt noch einen Glenfarglas zum Abschluss des Tages.
Viele Grüße und Danke an Martin
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Martin, Du bist unser Reiseexperte. Vielen Dank für die herrlichen Bilder und vor allem für die Erläuterungen. Super und danke daß Du uns mitgenommen hast.
Heute war so schönes Wetter, da habe ich mich in der Mittagspause aufgemacht und einen kleinen Gang durch die wunderschöne Trierer Altstadt gemacht.
Unmittelbar am zentral gelegenen Hauptmarkt steht die Kirche St. Gangolf
mit ihrer Turmuhr
Leider habe ich erst zu spät gesehen, dass sich ein Kabel ins Bild "geschlichen" hat. Ich hoffe Ihr könnt es verschmerzen. Vom Hauptmarkt aus gelangt man duch die Sternstraße zum Trierer Dom, der ältesten Bischofskirche nördlich der Alpen, die mit der rechts neben ihr stehenden Liebfrauenkirche eine Doppelkirchenanlage bildet
und hier die Uhr des Domes von Nahem
Viele Grüße
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
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