Ich gebe Dir völlig recht, Betty, mich nervt das auch. Nicht nur auf der Autobahn, auch z.B. im Kreisverkehr, an Kreuzungen, Ein- und Ausfahrten,... Ich vermute, es liegt daran: "blinken" tut man für andere. Man gibt denen eine Information. Kostenlos, ohne dafür etwas zu bekommen. Das geht ja wohl gar nicht! Wenn ich es nicht mache, spare ich mir die Bewegung, die Lebensdauer meines Blinkerbirnchens verlängert sich (dadurch spare ich Geld), und die anderen müssen doch sowieso gefälligst aufpassen, was ich mache. Da hat sich eine Ignoranz und ein Egoismus eingebürgert, das ist furchtbar. Daß man selbst auch was davon hat (wenn ich blinke, weiß der andere, daß ich abbiege/rausfahre und kracht mir dann nicht rein), soweit denken viele Menschen nicht. Und da sich das schon bei vielen eingebürgert hat, machen immer mehr mit, habe ich den Eindruck ("wenn die nicht blinken, warum sollte ich es tun?").
Ans "nicht blinken" hab ich mich schon fast gewöhnt, aber seit geraumer Zeit ergänzt man das dann auch noch ums, "mit 80 hinterm LKW rausziehen" egal ob auf der linken Spur was mit doppelter oder mehr Geschwindigkeit ankommt.
Zwar sind die Bremsanlagen heute deutlich besser als noch vor 10 Jahren, aber ein Gottvertrauen haben die Leute... (P.S. Der Schulterblick beim Rausziehen wir überbewertet.)
Ich weiß doch wo ich hin will und den Anderen geht das nix an Das wird sicher so in der Fahrschule unterrichtet.
Ich fahre immer mit einer schwarzen Katze und einer Kristallkugel. So erkenne ich auch ohne Blinker des Vordermanns was in der nächsten Sekunde kommen wird. Erst über Tempo 200 traue ich der Katze nicht so richtig. Die ist wohl kurzsichtig War wieder ein richtiges Erlebnis auf der Rückfahrt von der Munichtime !
Kürzlich hab ich das mal bei Fahrschulautos beobachtet: Ganz langsam werden, den gesamten Verkehr aufhalten und wenn eine eigentlich zu kleine Lücke auftaucht, rüberziehen und im gleichen Moment blinken … Wenn die das schon so bescheuert in der Fahrschule lernen … Und der Rest, der schon lange Auto fährt, dem hat das Geld einfach nicht mehr für den Blinker gereicht, denn in der Serienausstattung hab ich noch nie was vom Blinker gelesen. Das scheint abgeschafft zu sein. Bei mir war er allerdings 2010 bei Skoda noch serienmäßig verbaut - Glück gehabt. Mein Fahrlehrer, der Fritz, hat mir 1984 beigebracht: "Der Blinker, der ist zum Reden mit den anderen Autofahrern da, damit die wissen, was du gerne möchtest." So benutze ich den Blinker heute noch und es funktioniert meistens richtig gut beim Spurwechsel, egal ob nach links oder nach rechts. Dann das Patschehändchen zum Dank aus dem offenen Schiebe- oder aus dem offenen Cabriodach, dann freuen sich die anderen auch Das mit dem "Bitte" und "Danke" ist insgesamt leider ein wenig in Vergessenheit geraten, nicht nur im Straßenverkehr. Ein wenig Hoffnung gibt es allerdings auch: Bei den derzeit 10-13-jährigen ist "Danke" wieder im Kommen
In der Fabrik, auf dem Bauernhof, auf der Baustelle, im Büro, im Geschäft - nie sah ich Geld arbeiten.
Auf den Hebel neben dem Lenkrad könnte man fast schon verzichten
Kürzlich in Italien fiel mir auf, daß dort noch weniger beim Spurwechsel auf der Autobahn geblinkt wird. Man könnte fast denken, daß das unter Strafe steht. Ähnliches kenne ich aus DK. Der europäische Gedanke verbreitet sich halt auch in Deutschland
Thomas
Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb Kurt Tucholsky
Entweder wird der Blinker gar nicht gesetzt, oder parallel zum Spurwechsel. Wenn der Id... dann kurz vor mir reinzieht hab ich auch nix mehr vom Blinken. Mich regt diese Ignoranz jedesmal auf
viele Grüße Konrad ------------------------------------------------------- "ich esse keine Frösche.......ich trage sie nur"
Was mich als Fahrer etwas nervt, ist dieser neumodische Kram.
Im relativ aktuellen Corsa bleibt der Blinkerhebel nicht unten, wenn man links blinkt (respektive oben beim Rechtsblinken). Ob Kurzbklinkphase oder Dauerblinken wird nur mit der Zeitdauer des Betätigens des Blinkerhebels eingestellt.
Als ich den mal kurz fahren musste, hatte ich fast immer falsch geblinkt bzw zu kurz. Da haben bestimmt auch so manch andere Autofahrer über mich gemeckert...
(Was aber nicht das Nichtblinken entschuldigen soll - ich finde, das geht genausowenig wie das Nicht-auf-neben-dem-Auto-fahrende-Motorradfahrer-achten, wenn man mit seinem BMW-SUV einen Spurwechsel machen möchte... )
Zitat von gippyAns "nicht blinken" hab ich mich schon fast gewöhnt, aber seit geraumer Zeit ergänzt man das dann auch noch ums, "mit 80 hinterm LKW rausziehen" egal ob auf der linken Spur was mit doppelter oder mehr Geschwindigkeit ankommt.
Zwar sind die Bremsanlagen heute deutlich besser als noch vor 10 Jahren, aber ein Gottvertrauen haben die Leute... (P.S. Der Schulterblick beim Rausziehen wir überbewertet.)
So ähnlich geht es mir auch.
Nicht Blinken - damit kann ich leben, aber mit Tempo 90 hinter einem LKW ausscheren ohne dabei darauf zu achten ob hinten ein deutlich Schnellerer kommt - unglaublich. Ich durfte dieses Verhalten gestern und heute wieder mehrfach erleben und könnte k*****.
Frei nach dem Motto: Der muss ja nicht so schnell fahren und im Zweifel wird er bremsen.
Diese, entweder unbedachten oder unachtsamen, Fahrer sind es, die die wirklich schweren Unfälle verursachen.
Man denke an die Gegebenheit von vor ein paar Jahren, die mit dem Namen "Turbo-Rolf" bekannt wurde. Mir ist es bis heute unbegreiflich, wie ein Gericht bei diesem Sachverhalt zu einer Verurteilung kommen konnte.
Jürgen
- Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Aber meistens gehe ich auf Nummer sicher. -
Geradezu vorbildlich haben sich die Räuber verhalten, die neulich die VC Boutique in Paris geplündert haben: Bei ihrer Flucht zu Fuß benutzten Sie brav den Zebrastreifen:
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