@MRo Hallo Markus, das alte Übel bei den alten Nomos-Uhren. Ein befreundeter Uhrmacher hat mir den Grund dafür (aus seiner Sicht) verklickert: Als Nomos sich entschied, das P7001 einzusetzen, haben sie den Durchmesser des Federkerns um ca. 0,4 mm verringert, um eine längere Aufzugsfeder verwenden zu können. Dadurch sollte die Gangreserve verlängert werden. Durch den kleineren Kerndurchmesser wird die Feder beim Aufziehen enger gewickelt, was angeblich zum Federbruch führt. Aus eigener Erfahrung kann dies durchaus der Grund sein. Der Federkerndurchmesser eines serienmäßigen Peseux (oder ETA) 7001 beträgt bei dem mir vorliegenden Federkern 3,02 mm. Der Kerndurchmesser bei Wouters Datsche beträgt ca. 2,5 mm. Bei allen Federn, die ich bisher wechselte, war der Bruch immer in unmittelbarer Nähe zum Federkern, was die o.a. Aussage bestätigen könnte. Bei meinen Besuchen habe ich mehrfach versucht, von Nomos eine Erklärung zu erhalten, aber Fehlanzeige. Es wurde mir immer wieder mitgeteilt, dass das Problem behoben wurde (angeblich durch einen längeren Zaum). Bild folgt im nächsten Beitrag! Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@kdorn Sehr interessant, Karsten. Danke für deine Erläuterung. Wenn die Verkleinerung des Federkerns bei meiner Tangente mit Alpha-Werk nun zu der gebrochenen Feder geführt hat, dann müsste das doch noch ein weiterhin bestehendes Problem sein, da das Werk ja weiterhin aktuell ist. Oder hat Nomos den Federkern wieder verstärkt? Man müsste das doch bei neuen Federn erkennen können?
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
@MRo Ich weiß es nicht. Ich habe in Wouters Uhr den Original-Federkern und die Originalfeder von ETA eingebaut. Ich hoffe, dass das Problem jetzt behoben ist. Sie läuft jetzt aber vielleicht nur 40 Stunden und nicht wie angegeben 42 Stunden. Da eine Handaufzugsuhr in der Regel täglich, meist morgens vor dem Anlegen, aufgezogen wird, fällt die kürzere Gangdauer nicht ins Gewicht. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
@kdorn Eine kürzere Gangdauer gegenüber der Gefahr eines frühen Federbruchs würde ich auf jeden Fall immer in Kauf nehmen.
Wie du richtiger Weise sagst, wird eine Handaufzuguhr normalerweise regelmäßig morgens aufgezogen, sodass die Gangdauer insgesamt nicht so stark ins Gewicht fällt.
Markus
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. (Afrikanisches Sprichwort)
Ich kann mir vorstellen, daß es Welten sind, ob eine Feder um einen Radius von 1,51mm oder 1,25mm gezerrt wird. Und zwar fast unabhängig davon, aus welcher Legierung sie besteht. Die 1,51mm sind mit Sicherheit in tausend Versuchen durch Annährung - also empirisch - ermittelt und als 'gut verträglich' entschieden worden. Aber auch für Nomos gilt eben: die letzte Stunde macht der Kunde. Man muß aber auch mal etwas wagen. Allerdings, was die Länge des Zaumes dabei bewirken soll, erschließt sich mir gar nicht.
@ALL Heute mal wieder ein kurzer Bericht aus meiner Bastelstube. Bedingt durch das Weihnachtsfest und die Pandemie sind bei uns ziemlich viele Termine durcheinander gekommen. Dadurch ergab sich für mich heute ein Basteltag. Eine quadratische Longines liegt mir schon seit einiger Zeit im Magen. Beim Werk handelt es sich um das Longines 428, welches dem Peseux 7001 ähnlich ist. Leider wird dieses Werk nicht häufig im Ebay angeboten, und wenn zu recht hohen Preisen. Ersatzteile sind über Flume und Boley nicht mehr lieferbar. Somit habe ich zwei defekte Werke im Ebay gekauft und aus dreien ein funktionierendes erstellt. Da ihr ja immer Bilder sehen möchtet, hier kommen sie:
Starten tue ich mit dem Bild der Rückseite des Werkes:
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