Heute möchte ich euch mein aktuelles Projekt zeigen. Besonders wird es Markus (mwest) interessieren. Ich hatte ja noch von seiner mißlungenen Dugena-Reparatur zwei Werke des ESA/ETA-Kalibers 9154 herumzuliegen. Beide sind mechanisch in Ordnung, aber der elektrische Teil ist bei beiden Uhren defekt. NOS-Ersatz wurde mir zwar angeboten, aber zu sehr hohen Preisen, außerdem: Was soll ich mit einem Werk, das läuft, wenn ich kein passendes Gehäuse dazu habe.
Zufällig schaute ich in der letzten Woche ins Ebay und dort fand ich ein Lanco-Gehäuse für dieses Kaliber und eine Tissot electronic Seastar mit dem Kaliber 431 zu vernünftigen Preisen. Da musste ich zuschlagen. Das Tissot 431 läuft nachdem ich die Unruh gewechselt habe. Jetzt warte ich noch auf das Gehäuse (ist unterwegs).
Das ESA 9154 läuft bei Dugena unter 4200, bei Hamilton unter 683 und bei Tissot unter 431. Bestimmt haben auch noch andere Uhrenhersteller dieses Kaliber verwendet, allerdings kenne ich nicht deren Bezeichnungen.
Aus den USA hatte ich noch ein Werk gekauft, das in einer Uhr namens Tradition eingebaut war und über die Kaufhauskette Sears Roebuck Co. vertrieben wurde.
Ich freue mich schon jetzt auf den Zusammenbau dieser Marriage und werde das Ergebnis demnächst hier vorstellen.

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Viele Grüße
Karsten

In Nachtrag hier noch meine Drillinge

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Viele Grüße
Karsten

Viel Spass beim Verheiraten!

Hallo,
hier noch ein paar Anmerkungen zur Tissot-Seastar mit dem ESA 9154:
Die Uhr läuft jetzt schon einige Tage am Arm. Etwas problematisch war das Setzen der Zeiger. Die Zeigerenden passen sich der Zifferblattform an und sind daher am Ende etwas nach unten gerundet. Anfangs passierte es mehrmals, dass sich der Sekundenzeiger und der Minutenzeiger berührten und die Uhr dann stehen blieb. Beim Hochbiegen des Sekundenzeigers streifte dieser dann am Glas und die Uhr blieb ebenfalls stehen. Es war eine zeitaufwendige Arbeit die Zeiger so zu biegen, dass sie sich nicht berührten bzw. das Glas streiften.
Die Ganggenauigkeit ließ sich mittels Zeitwaage recht genau einstellen. Nach zweimaliger Korrektur geht sie nun sehr genau. Bemerkenswert ist, dass die Gangwerte in allen 6 Positionen fast gleich sind und zumindest unter Nichtberücksichtigung der Temperatureinflüsse Chronometergenauigkeit aufweisen. Was ich nicht so gut hinbekommen habe, ist die Größe des Schwingungswinkel der Unruh. Laut Datenblatt sollte der Schwingungswinkel der Unruh mit neuer Batterie ca. 270 Grad betragen. Bei nachlassender Batteriespannung kann er sich bis auf ca. 200 Grad reduzieren. Ich habe eine neue Batterie eingesetzt (allerdings keine Silberoxyd-Batterie) und mit dieser schwingt die Unruh je nach Position zwischen 220 und 238 Grad. Damit kann ich leben, weil alles andere in Ordnung ist.
Zwischenzeitlich ist auch das Lanco-Gehäuse gekommen. Sehr guter Zustand, aber keines meiner Zifferblätter passt. Also bleibt das Werk vorerst in der Tissot und ich habe mich entschlossen, die Uhr des Öfteren zu tragen. Ich werde jetzt mal nach einem braunen Band mit einer Anstoßbreite von 19 mm schauen.
Viele Grüße
Karsten

Tolle Arbeit. Ich hätte da noch eine schöne Eterna mit Stimmgabel Werk. Mit dem klassischen Schaden der nicht mehr arbeitenden Datumsscheibe. Also wenn du Mal wieder Lust hast als Elektriker zu arbeiten. 😁 Weißt Du wen Du ansprechen kannst.

@Ticker
Hallo Uwe,
du kannst sie ja mal schicken. Eingebaut ist vermutlich das Kaliber ESA 9162. Deiner Beschreibung nach dürfte es sich um ein mechanisches Problem handeln. Es gibt für dieses Werk einige Ersatzteile. Erst wenn ich die Zeiger und das Zifferblatt demontiert habe, könnte ich dir sagen, ob eine Reparatur noch sinnvoll ist, bzw. was dir für Kosten im Falle einer Reparatur entstehen würden. Es darf aber nicht eilig sein.
Hast du noch meine Adresse?
Viele Grüße
Karsten

Heute möchte ich euch auch einmal an einer kleinen Bastelstunde teilhaben lassen, zu der mir Karsten im Vorfeld bezüglich der Suche, Auswahl und Beschaffung eines neuen Uhrglases sehr behilflich war.

Das Glas meiner alten Zentra Safari war so arg ramponiert, dass es keine Freude mehr machte, die Uhr zu tragen.
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Da es sich bei dem Glas um ein Mineralglas handelte, war es mir leider nicht möglich, die Kratzer heraus zu polieren.

Heute kam das Glas, das Karsten beschaffen konnte, bei mir an. Und so habe ich mich gleich daran gemacht, das Glas zu wechseln.

Also erst einmal das Werk ausschalen und das alte Glas herausdrücken.
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Das neue liegt bereit
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und wird eingepresst
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fertig.
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Nun das Werk wieder einschalen
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und die Uhr sieht jetzt wieder fast aus, wie neu.
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An dieser Stelle dir lieber Karsten nochmals ausdrücklich herzlichen Dank für deine Hilfe und auch für den der Sendung beigefügten Lesestoff.

Und jetzt noch ein Foto der Uhr am Arm

Gut gemacht - eindeutig eine Verbesserung!