Hallo @Theo, ich weiß nicht, wie alt die Uhr ist. Die Besitzerin hat mir erzählt, dass sie die Uhr Ende der achtziger Jahre bei einem Frankreichbesuch mit ihrem verstorbenen Mann schon in gebrauchten Zustand gekauft hat. Ich denke, dass es sich ohnehin um eine Marriage handelt. Das Werk (ohne jegliche Kennzeichnung) stammt mit Sicherheit aus Kriegszeiten, weil die Wangen skelettiert sind, um Messing zu sparen. Die Wangendicke mit ca. 1,5 mm ist ziemlich dünn, es fehlen Hartmessingfutter für die Lager. Alles in allem ein recht einfaches Werk. Das Schlagwerk war Rechen-gesteuert, funktioniert aber wegen fehlender Teile nicht mehr. Befestigt wurde das Werk in dem Gehäuse mit einer großen runden Aluminiumscheibe, die relativ neu aussieht. Daher meine Vermutung, dass Werk und Gehäuse so nicht zusammen gehörten. Das Zifferblatt ist auf diese Alu-Scheibe aufgeschraubt. Die Schrauben mit M 1,4 mm waren eingeklebt und sind mir bei der Demontage abgebrochen. Da ich Messingschrauben M2 x 10 mm im Stock hatte, habe ich die alten Schrauben entfernt und neue Gewinde geschnitten. Die größeren Schraubenköpfe fallen nicht auf. Die Uhr läuft wieder sehr genau und die Besitzerin war happy. Sie hat versprochen, nach einiger Zeit einen Statusbericht zu geben. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Zum Abschluß des Tages für eine Bekannte noch das Werk einer Wanduhr eingestellt. Das habe ich nun schon zum vierten Mal übernommen und jedesmal muss ich mich wieder einlesen. Es handelt sich um das Hermle W1217. Hat wieder einige Zeit gedauert, aber jetzt läuft sie wieder.
um mich für die zu engagieren müsste der Ehrgeiz des Technikers in mir die Abneigung gegen 'BimBam', 'Westminster', 'Lourdes' und 'Trinity' Gebimmel überwinden
Hallo Ulrich @SportBeta Das Schlagwerk kann man ausschalten oder was einfacher ist, den Lautstärkepoti auf NULL drehen! Die angegebene Website kenne ich. Meine englische Bedienungsanleitung habe ich mal daraus kopiert und sie liegt in der Standuhr. Viele Grüße Karsten
Auch für Uhrenbastler gilt: Erfahrung ist die Summe der Misserfolge
Nachdem meine Junkers-Uhr in der Bastelstube mit einem neuen Werk und neuer Batterie versehen wieder bei mir ankam, hat sie noch ein neues Band erhalten und läuft jetzt zu meiner Freude wieder - nochmals vielen Dank an @kdorn für Deine Mühe!
Die Gestaltung von Zifferblatt und Zeigern gefällt mir nach wie vor sehr gut, schön finde ich auch das Großdatum, das aber leider keine automatische Weiterschaltung von 31 auf 1 hat, was zu kuriosen Datumsanzeigen führen kann... IMG_0501[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo, liebe Forumsfreunde! Nachdem sich das schöne Wetter dem Ende zuneigt, habe ich wieder Zeit, um meinem Hobby nachzugehen. Ein Bekannter hat mir seine Iseco TTC Longlife überlassen und gefragt, ob ich sie wieder zum Laufen bekomme. Zuvor aber ein paar Informationen zu Iseco: In meinen Augen handelte es sich bei den Iseco-Uhren um den größten Flop von in Deutschland hergestellten Uhren nach dem Krieg. Die oft ganzseitigen Reklamen versprachen dem Käufer Batterielaufzeiten von zehn Jahren. Danach brauchte man nur den Boden auszutauschen und dann lief die Uhr weitere zehn Jahre. Die Batterie, die ursprünglich für Herzschrittmacher entwickelt worden war, war im Boden eingelasert und konnte nicht gewechselt werden. Leider erfüllten sich diese Prophezeiungen nur äußerst selten. Oft wanderten die Uhren schon nach kurzer Zeit auf den Müll. Es gibt aber noch Uhren die irgendwo herumliegen, so die Uhr meines Bekannten. Auch im Netz werden gebrauchte oder nicht mehr laufende NOS-Uhren angeboten. Bevor die Firma das Zeitliche segnete, hatte Junghans versucht, die Produktion aufrecht zu erhalten. Aber schon nach sehr kurzer Zeit das Handtuch geworfen. Beim Werk der mir überlassenen Uhr handelt es sich um das Ronda 705, dessen Elektronikteil für die geänderte Stromversorgung angepasst wurde. Das Ronda-Werk gibt es noch zu kaufen. Es kostet zwischen 12 und dreißig Euro. Da ich nicht warten wollte, versuchte ich einen anderen, für mich kostenlosen Weg. In den vorstehenden Beiträgen habe ich beschrieben, wie ich den Junkers-Chronograph von HHC wieder zum Laufen bekommen habe. Das mechanisch defekte Werk durfte ich damals behalten. Da es die Selbe Größe hat, wie das Iseco-Werk habe ich die Elektronik-Baugruppe von dem 509 in das 705 eingebaut, was einwandfrei möglich war. Ich lobe mir da die Teile aus einem Baukastensystem. Und siehe da, die totgeglaubte läuft wieder einwandfrei.
Hier noch ein Bild vom revidierten Werk mit dem Deckel, indem die alte Batterie zu sehen ist und von der Uhr.
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